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Der Übergang vom Mittel- zum Jungpaläolithikum in Südwesteuropa. Modelluntersuchungen zur Steingerätetechnologie.

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34793792
 
Das Projekt untersucht beispielhaft technologische Veränderungen bei der Herstellung von Steingeräten am Übergang vom späten Mittelpaläolithikum zum frühen Jungpaläolithikum in Südwest- und Mitteleuropa. Steingeräte bilden die größte Stichprobe in der archäologischen Sachkultur und erlauben quantitative Untersuchungen. Diese sind aufgrund der hochkontroversen Diskussion über die Ursachen und den Ablauf des technologischen Wandels dringend erforderlich. Besondere Schwerpunkte setzt das Projekt bei der quantitativen Erfassung mittelpaläolithischer Bearbeitungstechniken in den jungpaläolithischen Technokomplexen des Châtelperronien und Aurignacien bzw. der Erfassung jungpaläolithischer Technologien in mittelpaläolithischen Inventaren. Beide Phänomene werden vor dem Hintergrund wechselnder Rohmaterialqualitäten beleuchtet.Außergewöhnliche neue Erkenntnisse konnten in der ersten Projektphase an Fundplätzen Nordspaniens gewonnen werden. Um sie auf eine breitere regionale Basis zu stellen, sollen in der zweiten Phase Fundplätze aus Südfrankreich und Mitteleuropa integriert werden. Dabei kann auf ein effizientes Aufnahmeverfahren, das in der ersten Projektphase entwickelt wurde und zukünftig als Werkzeug für vergleichende internationale Studien dienen kann, zurückgegriffen werden. Es ist zu erwarten, dass die international bedeutsamen Ergebnisse der ersten Phase im weiteren Verlauf des Projektes abgesichert werden können und eine neue Sichtweise auf das Beziehungen zwischen Neanderthalern und anatomisch modernen Menschen einleiten werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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