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Mittani - Mittelassyrische Übergang in Nordwest-Mesopotamien

Antragsteller Dr. Federico Buccellati
Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 348144975
 
Erstellungsjahr 2024

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt untersuchte den Übergang von Mittani zu Mittelassyrien im nordwestlichen Mesopotamien und bot eine umfassende Analyse dieses entscheidenden historischen Wandels. Die Forschung befasste sich eingehend mit der materiellen Kultur und untersuchte Artefakte, Siedlungsmuster und Verwaltungsaufzeichnungen, um die Entwicklung von der mittaniischen zur assyrischen Dominanz nachzuzeichnen. Durch den Vergleich der archäologischen und textlichen Zeugnisse aus beiden Perioden beleuchtete das Projekt die nuancierten Prozesse der kulturellen Assimilation, des Widerstands und der Transformation, die diesen Übergang kennzeichneten. Die Ergebnisse zeigten ein komplexes Zusammenspiel von Kontinuität und Wandel und verdeutlichten, wie lokale Traditionen als Reaktion auf die sich verändernden politischen Gegebenheiten beibehalten, angepasst oder ersetzt wurden. Das Projekt unterstrich die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit lokaler Kulturen und lieferte neue Erkenntnisse über die Mechanismen der kulturellen Integration und Identitätsbildung in antiken Staaten. Es bot auch eine neue Perspektive auf die Auswirkungen der assyrischen Versuche, die Kontrolle über die Region zu etablieren und zu konsolidieren, einschließlich der Integration von Mittani-Traditionen und des strategischen Einsatzes der materiellen Kultur zur Durchsetzung der assyrischen Identität und Autorität. Die Forschungsarbeiten leisten einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Staatsbildung und der innerkulturellen Interaktionen in dieser Zeit und bieten breitere Auswirkungen auf die Untersuchung imperialer Übergänge, des kulturellen Austauschs und der politischen Konsolidierung in antiken Kontexten. Die Ergebnisse des Projekts bereichern nicht nur die historische Darstellung des nordwestlichen Mesopotamiens, sondern liefern auch wertvolle Vergleichsdaten für Wissenschaftler, die ähnliche Prozesse in anderen Regionen und Epochen untersuchen. Diese umfassende Studie ist ein Beleg für die dynamische und vernetzte Natur der Geschichte des Alten Orients und bietet ein detaillierteres und differenzierteres Verständnis der Vergangenheit der Region und ihres bleibenden Erbes in den Bereichen Archäologie und Alte Geschichte.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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