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Neolithisierungsprozesse in Nordwestdeutschland: Tradition, Innovation und Adaption zwischen 6000 und 3500 v.Chr.

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34815668
 
Der Übergang von aneignenden Wirtschaftssystemen spätmesolithischer Jäger- und Sammlergesellschaften zu einer produzierenden Wirtschaftsweise stellt kulturhistorisch den wichtigsten und folgenreichsten Umbruch der Menschheitsgeschichte dar. Für den nordwestdeutschen Raum ist der Neolithisierungsprozess jedoch bestenfalls schemenhaft zu überblicken. Von zentraler Bedeutung dieses Prozesses ist der bisher nur ausschnitthaft untersuchte mittel- bis spätneolithische Fundplatz Nottuln-Uphoven (Kr. Coesfeld). Auf der Grundlage einer weitflächigen geophysikalischen Erfassung und ausgedehnter archäologischer Feldbegehungen auf diesem überregional bedeutsamen Fundplatz sollen an durch die Geophysik vorgegebenen Anomalien Grabungen durchgeführt werden, um die Befundlage und Fundlage dieser mittel- und frühjungneolithischen Basisstation des Münsterlandes, somit dem südlichen Bereich der Niederdeutschen Tiefebene zu verbreitern. Ergänzend werden begleitende Studien (überwiegend als Examensarbeiten) zu Einzelaspekten des Neolithikums in der Region zwischen dem Altsiedelland im Süden (Hellwegzone) und dem Unterlauf der Ems durchgeführt. Das interdisziplinär verankerte Forschungsprojekt soll in diesem Zusammenhang eine nachhaltige Verbesserung des Forschungsstandes für Nordwestdeutschland mit Schwerpunkt im Bereich der Westfälischen Bucht und der direkt nördlich anschließenden Landschaften (Westniedersachsen) bewirken.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Christoph Grünewald
 
 

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