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Magic Bullets und chemische Knebel: Historische Perspektiven der Epistemologie, Herstellung, Regulierung und Anwendung von Arzneistoffen im 20. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34815824
 
Arzneistoffe haben im 20. Jahrhundert die medizinische Praxis revolutioniert. Die heutige Medizin und Alltagskultur sind ohne Antibiotika, Schmerzmittel, Psychopharmaka oder Cholesterinsenker, aber auch ohne Vitamine, Homöopathika, Potenzmittel oder Diagnostika nicht denkbar. Diese und andere Stoffe haben globale Industrien und Forschungsfelder entstehen lassen und rekonfiguriert, das Verständnis von Gesundheit und Körperlichkeit fundamental verändert und nachhaltig in das Leben ungezählter Patientinnen und Patienten eingegriffen. Das Netzwerk "Arzneistoffe im 20. Jahrhundert" wird elf Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftlern historischer Disziplinen aus Deutschland und der Schweiz die Gelegenheit geben, ihre Promotions-, Habilitations- und Drittmittelprojekte zu diesem Themenbereich zu vernetzen und dabei in struktureller, methodischer und inhaltlicher Hinsicht neue Forschungshorizonte zu erschließen. Wichtigstes Anliegen ist es, aktuell im Aufschwung befindliche, aber teilweise noch stark voneinander abgegrenzte Forschungsfelder (Unternehmensgeschichte, Stoffgeschichte, Patientengeschichte, Geschichte der Arzneimittelregulierung) zusammenzuführen. Dabei sollen übergreifende Fragen formuliert und diskutiert werden, um so ein neues, umfassenderes Verständnis der Wirkmächtigkeit der Arzneistoffe im 20. Jahrhundert zu erlangen.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Beteiligte Person Dr. Marion A. Hulverscheidt
 
 

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