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Inszenierungen historischer Lebenswelten in Themen- und Kulturparks: Spiegelungen des 'Eigenen' und des 'Fremden' im europäisch-asiatischen Vergleich

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34794297
 
Nicht nur die populären Bilder des Westens vom ‚Fremden’, insbesondere vom ‚Orient', sondern ebenso die Vorstellungen in asiatischen Ländern vom ‚Westen' sind heute wieder ungemein wirkmächtig. In Themen- und Kulturparks lässt sich an der Schnittstelle von Wissens- und Unterhaltungskulturen untersuchen, wie sowohl ‚eigene' (nationale, regionale) als auch ‚fremde' (exotische) Geschichte und Kultur in Szene gesetzt wird. Es ist danach zu fragen, inwieweit durch derartige historische Inszenierungen Vorstellungs-, Glaubens- und Erfahrungsstrukturen (re)produziert werden, mit denen kulturelle Differenz erklärt, zur Darstellung gebracht und festgeschrieben wird. Um die Perspektiven und Praxen der Parkbesucher und Parkbesucherinnen sowie anderer relevanter Akteure zu erkunden, soll erstmals umfassende ethnologische Feldforschung in Themenparks in Indonesien, Japan und Deutschland durchgeführt werden. Dabei lassen sich auch die lokalen Sinngehalte und politischen Strategien hinter den vermeintlich gleichen, globalen Erscheinungsformen der populären Inszenierungen von Geschichte herausarbeiten. Die Frage nach dem Verhältnis von Unterhaltung und Bildung sowie nach den Wechselwirkungen von akademischer Fachwissenschaft und populärer Geschichtsdarstellung (hier: in Parks, teils im Übergang zu Museen) sowie die kritische, kontextbezogene Betrachtung der Repräsentationsweisen von ‚Anderen’ verbindet das Vorhaben mit den anderen Projekten der Forschergruppe. Diese wird durch den ethnologischen Beitrag um die Dimension der aktuellen kulturellen Globalisierung bereichert.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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