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Die vernachlässigte Bedeutung von Umweltschwankungen als Modulator von Stress und Antreiber einer beschleunigten Evolution.

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 348431475
 
Im Rahmen des Klimawandels werden sich Umweltparameter nicht nur in deren Mittel sondern auch in den Schwankungen um ihren Mittelwert verschieben. Insbesondere wird die Intensität von Extremereignissen zunehmen, was eine zusätzliche Belastung für marine Organismen und Ökosysteme darstellt. Durch das periodische Auftreten von optimalen Bedingungen zwischen Extremereignissen, können Umweltschwankungen im Gegensatz aber auch vorübergehende Zuflucht vor Stress bieten. Die Rolle der Umweltschwankungen in der Sensitivität mariner Organismen gegenüber sich verändernden Umweltbedingungen (z.B. der Ozeanerwärmung) ist ein in jüngster Zeit aufkommendes Thema in der Wissenschaft, welches für marine Ökosysteme bisher aber praktisch unerforscht blieb. Wir erwarten, dass konstanter Stress, im Vergleich zu schwankendem Temperaturstress, sehr unterschiedliche Auswirkungen auf marine Organismen hat und, dass die beiden zusätzlichen Dimensionen eines Stress-Regimes, Amplitude (Stressintensität) und Frequenz (Stressdauer), Organismen in unterschiedlicher Weise beeinflusst. Diese Hypothesen werden über drei Jahre mit Hilfe neuartiger Computer-gesteuerter Mesokosmen an marinen Schlüsselarten der Ostsee getestet. Durch die Einbeziehung des neuen Aspekts der Umweltschwankungen in experimentelle Untersuchungen werden wir in der Lage sein, Prognosen zur zukünftigen Entwicklung mariner Ökosysteme in Reaktion auf den globalen Wandel wesentlich zu verbessern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Martin Wahl, Ph.D.
 
 

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