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Durchstimmbares gepulstes IR/VIS/UV-Lasersystem
Fachliche Zuordnung
Physikalische Chemie
Förderung
Förderung in 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 349025851
Die zeitaufgelöste IR-Spektroskopie im Bereich von ns bis ms ermöglicht eine detaillierte Analyse photophysikalischer und -chemischer Prozesse nach elektronischer oder vibratorischer Anregung, so dass Vorgänge jenseits der ultrakurzen Zeitskala untersucht werden. Diese Analyse erfordert ein vom IR bis zum UV (ca. 2200 cm-1 - 50000 cm-1) durchstimmbares gepulstes ns-Lasersystem, das variable Energien bis zu 10 mJ pro Puls aufweist. Neben einer Repetitionsrate von 10 Hz, die bei einer Reihe von Experimenten verwendbar ist, ist aufgrund der spezifischen Anforderungen bestimmter Proben eine schnelle Messung mit Wiederholraten von mindestens 100 Hz (insbesondere im Bereich des sichtbaren Lichts und des UV-Lichts bis zu ca. 266 nm) erforderlich. Durch ein in Bezug auf die Repetitionsrate, Energie pro Puls und Durchstimmbarkeit leistungsstarkes (N)IR/VIS/UV-Lasersystem steht in Kombination mit zeitaufgelöster FTIR-Spektroskopie ein universell einsetz-barer Messplatz für eine Vielzahl von photochemischen und photophysikalischen Fragestellungen zur Verfügung. Somit kann die Struktur elektronisch angeregter Zustände bzw. von Reaktionsprodukten (und Zwischen-stufen) in Lösungen, Festkörpern und Filmen untersucht werden. Die Anwendungen erstrecken sich von der Analyse einer Vielzahl von Übergangsmetallkomplexen, die z.B. katalytisch aktiv sind oder als OLED-Emitter dienen, über Verbindungen mit photochemisch abspaltbaren Schutzgruppen z.B. zur lichtinduzierten Wirkstofffreisetzung, bis hin zu Anwendungen im Bereich IR-induzierter Konformationsänderungen von Peptiden.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Durchstimmbares gepulstes IR/VIS/UV-Lasersystem
Gerätegruppe
5700 Festkörper-Laser
Antragstellende Institution
Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
Leiter
Professor Dr. Markus Gerhards, bis 12/2020 (†); Professor Dr. Gereon Niedner-Schatteburg, seit 1/2021