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Kognitive Auffälligkeiten bei Kindern mit sozialer Phobie
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Nina Heinrichs; Professorin Dr. Brunna Tuschen-Caffier
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2006 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34937388
In der ersten Förderungsphase wurde an insgesamt 130 Kindern (78 mit der Diagnose einer Sozialen Phobie (DSM-IV); 52 Kinder ohne Diagnose einer psychischen Störung) überprüft, ob ein kognitives Modell der Sozialen Phobie des Erwachsenenalters (Clark & Wells, 1995) auf das Kindesalter übertragbar ist. In allen Studien ergaben sich Befunde, die überwiegend die Erklärungskraft des theoretischen Modells stützen. Die Befunde reichen von einer hypervigilanten Informationsverarbeitung gegenüber sozial bedrohlichen Reizen, über eine autonome Übererregung (Herzrate) bis hin zu dysfunktionalen Kognitionen in sozialen (Labor-)Stresssituationen. Auch konnte der Therapieerfolg durch einige der experimentellen Befunde vorhergesagt werden. Der weitere Förderabschnitt soll u. a. verstärkt auf spätere Phasen der Informationsverarbeitung fokussieren, um den sich im ersten Förderabschnitt andeutenden Trend der Hypervigilanz der Kinder mit Sozialer Phobie gegenüber sozial bedrohlichen Reizen (ärgerliche Gesichter) weiter zu untersuchen. Des Weiteren werden die spezifischen Kognitionen der Kinder (Art der subjektiven Interpretationen körperlicher Prozesse, die Angstsensitivität, das kognitive Nachverarbeiten sozialer Bewertungssituationen [post event processing; z. B. Grübeln]) sowie die Kognitionen der Eltern bezüglich ihrer ängstlichen Kindern vor und nach einer Gruppentherapie untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen