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Molybdän- und Wolfram-katalysierte asymmetrische Allylierung prochiraler Nucleophile
Antragsteller
Dr. Tobias Kapferer
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35020041
Ob bei der Synthese von Pharmazeutika, Pflanzenschutzmitteln oder Riech- und Geschmacksstoffen: Dem stereoeinheitlichen Aufbau von Chiralitätszentren kommt in der Organischen Chemie eine entscheidende Rolle zu. Eine der etabliertesten Methode zum Aufbau solcher Zentren ist die Palladium katalysierte asymmetrische Allylierung. In jüngster Zeit fand man, dass auch andere Übergangsmetalle diese Reaktion effektiv katalysieren und gegenüber Palladium einige entscheidende Vorteile besitzen, hierbei sind u. a. Molybdän (Mo) und Wolfram (W) von Interesse. Während meines Forschungsaufenthaltes soll diese Mo und W katalysierte Reaktion mit einer sehr nützlichen, aber bislang wenig untersuchten Substratklasse, namentlich mit prochiralen, nicht stabilisierten Nucleophilen, ausgearbeitet werden. Hierbei sollen in einem Schritt gleichzeitig zwei Chiralitätszentren möglichst selektiv aufgebaut werden. Die Methode soll u. a. enantioselektiv quartäre Stereozentren liefern – immer noch eine besondere Herausforderung in der Organischen Chemie. Die Etablierung dieser neuen Methode soll durch die enantiomerenreine Darstellung wertvoller Bausteine für Synthesechemie und Biochemie erfolgen. Dies sind im Einzelnen α-alkylierte Spirobenzofuran-2-one (Strukturmotiv in diversen Naturstoffen), α-quartäre α-Aminosäuren (Bestandteil diverser Naturstoffe und biologisch bedeutend), Indolizidine (Strukturmotiv der Indolizidin-Alkaloide), α- funktionalisierte β-Aminosäuren (von strukturchemischen und biologischen Interesse) und chirale primäre Amine (u. a. wichtige Bausteine der medizinischen Chemie).
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Barry M. Trost