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Pangliale Calciumsignale im olfaktorischen Bulbus

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 350733686
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Projektes war es, Gliazellen im Bulbus olfactorius, insbesondere olfaktorische Hüllgliazellen (engl.: olfactory ensheathing cells, OEC) und Astrozyten, morphologisch und physiologisch zu charakterisieren und eine mögliche direkte Zell-Zell-Verbindung zwischen diesen beiden Zelltypen nachzuweisen. Die Ergebnisse zeigen, dass der „Tracer“ Biotin nach Beladung in einen Astrozyten in benachbarte Gliazellen diffundiert, darunter auch OEC, womit eine Zell-Zell-Verbindung nachgewiesen wurde. Calciumsignale, die in Astrozyten ausgelöst wurden, breiteten sich als Calciumwelle aus und wurde auch in gekoppelte OEC übertragen. Dort lösten die Calciumsignale eine Konstriktion in benachbarten Kapillaren des Blutgefäßsystems aus. Weitere Untersuchungen zeigten, dass OEC komplett die Kapillaren umhüllen, an einer intakten Blut-Hirn-Schranke beteiligt sind und Glukose, die aus dem Blutgefäßsystem stammt, aufnehmen können. Darüber hinaus wurde beschrieben, dass Noradrenalin zu einer Calciumfreisetzung und „store-operated calcium entry“ in Astrozyten des Bulbus olfactorius führt. Insgesamt zeigt das Projekt die vielfältigen Mechanismen auf, über die Gliazellen untereinander, aber auch mit Neuronen und Zellen des Blutgefäßsystems, kommunizieren und dass sie einen wichtigen Beitrag zur Homöostase und Informationsverarbeitung im Nervensystem liefern.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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