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Der Einfluss des Wandels von Partnerschaftsbiographien auf die Geburtenentwicklung

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35121416
 
Gegenstand der ersten Förderphase des Forschungsprojekts war der Einfluss partnerschaftsbezogener Wandlungsprozesse (der zunehmenden Instabilität der Partnerschaften, der veränderten Übergangsmuster zu Kohabitation und Ehe, der Zunahme der Stiefkindbeziehungen, der Häufung phasenweiser Partnerschaftslosigkeit usw.) auf den in den 1960er Jahren einsetzenden Geburtenrückgang in der Bundesrepublik Deutschland. Die Wandlungsprozesse wurden systematisch beschrieben und quantifiziert, und Zusammenhänge zwischen den partnerschaftsbezogenen Wandlungsprozessen und der Geburtenentwicklung wurden erstmals aufgezeigt und anhand theoretischer Erklärungsmodelle begründet. Verschiedene demographische Trends deuten allerdings auf erhebliche deutsch-deutsche Unterschiede der partnerschaftsbezogenen Voraussetzungen des generativen Verhaltens hin. Für die Zeit bis zur „Wende“ betrifft dies z. B. die höhere Fertilität in der DDR bei gleichzeitig höheren Scheidungsraten und einer höheren Verbreitung von Stieffamilien und nichtehelichen Geburten. Für die Zeit nach der „Wende“ betrifft dies zudem die steigenden Geburtenraten trotz ungünstiger Partnermarkt-Verhältnisse und die hohe Verbreitung nichtehelicher Familiengründungen. Das Ziel der hier beantragten Fortsetzung der Förderphase ist die Untersuchung der genannten Entwicklungen und Zusammenhänge auch in Bezug auf den Osten Deutschlands. Neben umfangreichen empirischen Analysen auf der Basis vorhandener Umfragedaten sind hierzu Weiterentwicklungen und Ergänzungen der theoretischen Erklärungskonzepte und Forschungshypothesen geplant, um den Besonderheiten der ostdeutschen Entwicklung Rechnung zu tragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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