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Die geistige Physiognomie der Landschaft in der antiken Bildkunst
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Haritini Kotsidu
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35121632
"Landschaft im Bild" behandelt die antiken Landschaftsdarstellungen gattungsübergreifend von der spätklassischen Zeit bis in die Spätantike und darüber hinaus in das Mittelalter hinein. Wesentlich vorangebracht wird die Kenntnis solcher Darstellungen und deren nach Typen differenzierter Bildaussagen mit jeweils sozialhistorischer Einordnung. Das geistige Konzept solcher Bilder ist von der intakten Kulturlandschaft als Lebensraum des Menschen geprägt; erst die Neuzeit sollte eine strenge Differenzierung zwischen Natur und Kultur bringen. Drei Grundtypen von Landschaftsdarstellungen, die idyllische, die symbolhafte und die utilitäre wurden in antiker Zeit entwickelt und waren mit gesellschaftlichen Wertvorstellungen und Erwartungen aufgeladen, die auch in späteren Epochen anzutreffen sind. Die positive Wirkung solcher Bilder auf den Betrachter durch eine gelungene Komposition, Farbgebung sowie durch illusionistische Kunstgriffe wird in den Schriftquellen hervorgehoben. Der Erholungswert von Landschaftsbildern in der privaten Dekorationskunst wurde bis in das 18. Jh. hinein hoch geschätzt und weist hiermit auf eine anthropologische Konstante hin, deren sozialpsychologische Komponente nicht außer Acht gelassen werden sollte.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen