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Unterstützung kontinuierlicher Kollaboration in hybriden offline / online Settings

Antragsteller Dr. Alexander Nolte
Fachliche Zuordnung Datenmanagement, datenintensive Systeme, Informatik-Methoden in der Wirtschaftsinformatik
Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
Förderung Förderung von 2017 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 351484012
 
Ansätze verteilter Kollaboration haben aufgrund der zunehmenden geographischen Verteilung von Teams in den vergangenen Jahren stärker an Bedeutung gewonnen. Technologien wie Skype, GoogleDocs und Wikis wurden entwickelt, um solche verteilten Szenarien zu unterstützen. Trotz ihrer Vorteile weisen diese Technologien jedoch auch Schwächen auf, die sich größtenteils auf die fehlende Reichhaltigkeit verteilter Kollaboration beziehen, was zu verminderter Awareness und zu erhöhtem Koordinationsaufwand führt. Um diesen Schwächen zu begegnen, hat sich ein hybrides Kollaborationsparadigma entwickelt, welches Kollaboration am gleichen Ort und verteilte Kollaboration miteinander verbindet. Beispiele für solche hybriden Szenarien sind Events wie Wikipedia Art+Feminism Edit-a-thons. Diese Events haben sich das Ziel gesetzt, mehr Frauen für die Mitarbeit an Wikipedia zu begeistern und die Anzahl von Artikeln über Frauen in Wikipedia zu steigern. Ähnliche Ansätze bezogen auf die Unterstützung hybrider Kollaboration finden sich auch im Bereich des Prozessmanagements. Diese Ansätze verbinden Workshops mit Phasen, in denen Prozessbeteiligte abseits von Workshops über entstandene Prozessmodelle diskutieren können. Teilnehmer sollen dadurch dazu angeregt werden, über Ergebnisse von Workshops zu reflektieren. Zusätzlich soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass sich neben Workshop Teilnehmern weitere Personen an der Diskussion beteiligen können. Trotz der steigenden Popularität solcher hybriden Ansätze, beschränkt sich die Forschung zu diesem Thema größtenteils auf kurzfristige Beteiligung und lässt kontinuierliche Kollaboration über einen längeren Zeitraum außer Acht. Diese Lücke soll im Rahmen dieses Projektes geschlossen und dabei folgende Forschungsfrage beantwortet werden: Wie können Prozesse und Werkzeuge gestaltet werden, die den Übergang zwischen verteilter Kollaboration und Kollaboration am gleichen Ort unterstützen, so dass Kollaboration über längere Zeiträume ermöglicht wird? Zur Beantwortung dieser Frage werde ich zunächst Faktoren identifizieren, die den Übergang zwischen beiden Kollaborationsmodi beeinflussen. Dazu werde ich hybride Kollaboration im Rahmen zweier realer Testfälle untersuchen. Basierend auf den identifizierten Faktoren werde ich ein sozio-technisches Konzept entwickeln, dass organisatorische Prozesse mit technischer Unterstützung auf geeignete Weise kombiniert, um Organisatoren und Teilnehmer von Events bei der Transition zwischen beiden Kollaborationsmodi zu unterstützen. Schließlich ist es mein Ziel, ein übergreifendes theoretisches Modell zu entwickeln, dass kontinuierliche Kollaboration über einen längeren Zeitraum in verschiedenen Kontexten (z.B. an unterschiedlichen Orten, verschiedene Teamgrößen, Technologien und Kommunikationsstrategien) abdeckt. Ergebnisse dieser Forschung werden existierende Kollaborationsansätze miteinander verbinden und online Communities wie Wikipedia sowie global verteilte Teams unterstützen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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