Detailseite
Projekt Druckansicht

Kondensierte Silacyclopentadiene

Antragsteller Professor Dr. Bernd Wrackmeyer (†)
Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2007 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35184485
 
Im Vergleich zu anderen cyclischen Dienen verändert das elektropositive Silicium in Silacyclopentadienen (Silolen) die Bindungsverhältnisse des Dien-Systems, so dass es zu einer energetischen Absenkung des niedrigsten unbesetzten Orbitals (LUMO) kommt. Das Ausmaß dieses Effekts mit all seinen physikalischen und chemischen Konsequenzen ist sowohl von den Gruppen am Silicium als auch besonders von den Substituenten an den Ring-Kohlenstoffatomen abhängig. In diesem Zusammenhang sind kondensierte Heterocyclen von Interesse, die mehr als einen, oder sogar viele Silol-Ringe enthalten und bisher nahezu unbekannt sind. Die von uns entwickelte 1,1- Organoborierung von Alkin-1-ylsilanen hat zwar grundsätzlich einen Zugang zu kondensierten Silolen eröffnet, bot für sich allein jedoch aufgrund der Reaktionsbedingungen und der damit verbundenen Nebenreaktionen nur begrenztes Synthesepotential für derartige Silole. Wir haben im 1. Antragszeitraum die Kombination von stereoselektiver 1,2-Hydroborierung als einleitenden Schritt mit nachfolgenden mehreren intramolekularen 1,1-Organoborierungen als Kaskaden-Reaktion entwickelt, und mit Erfolg angewandt, so dass wir bis zu Pentacyclen gekommen sind, die vier kondensierte Silol-Ringe enthalten. Die ersten Belege für die vorhergesagte helikale Struktur derartig kondensierter Ringe sind ermutigend um das Syntheseprinzip in Richtung höher kondensierter Ringsysteme auszuweiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung