Detailseite
Projekt Druckansicht

Determinants of processivity in the single-headed class IX myosins

Fachliche Zuordnung Zellbiologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35265313
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Motormoleküle der Myosinfamilie können chemische Energie, die sie aus der Hydrolyse von Adenosintriphosphat (ATP) gewinnen, in gerichtete mechanische Kraft entlang von Aktinfilamenten umwandeln. Einige Myosinmoleküle können sich kontinuierlich entlang von Aktinfilamenten bewegen. Um einen Schritt vorwärts machen zu können, muss die Motorregion vorübergehend das Aktinfilament loslassen und diffundiert dann weg. Dies lässt sich verhindern, wenn ein Myosinmolekül zwei Motorregionen besitzt, die abwechselnd an das Aktinfilament gebunden sind. Eine Voraussetzung für eine kontinuierliche Bindung des Motormoleküls an das Aktinfilament bei gleichzeitiger Bewegung ist demnach das Vorhandensein von zwei Motorregionen. Wir haben das Motormolekül Myo9 identifiziert, das nur eine Motorregion besitzt, aber trotzdem typische Eigenschaften einer kontinuierlichen Bewegung entlang von Aktinfilamenten zeigt. Die Motorregion von Myo9 enthält im Vergleich mit anderen Motormolekülen eine sehr viel längere sogenannte Schleife 2. Wir konnten nun zeigen, dass für die kontinuierliche Bewegung diese Schleife 2 verantwortlich ist. Sie interagiert elektrostatisch mit dem Aktinfilament und verhindert die Dissoziation der Motorregion. Unerwarteterweise enthält diese Schleife 2 auch eine Bindungsstelle für das Ca2+-bindende Protein Calmodulin. Die Bindung von Ca2+-Ionen durch das Calmodulin schaltet die Motoraktivität aus. Zusammenfassend besitzt das Motormolekül Myo9 neuartige Motoreigenschaften, die bisher von verwandten Myosinmolekülen nicht bekannt waren.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung