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Westdeutsche "Entwicklungshilfe" und ostdeutsche "Solidarität" in Afrika südlich der Sahara 1955-1975. Akteure zwischen Kolonialschuld und Machtstreben

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35490054
 
Das Habilitationsprojekt soll vergleichend die Praktiken von westdeutscher "Entwicklungshilfe" und ostdeutscher "Solidarität" in ihren ersten zwei Jahrzehnten 1955-1975 in Afrika südlich der Sahara untersuchen, wo es in den Zeiten des Kalten Krieges zu einem regelrechten entwicklungspolitischen Wettlauf zwischen beiden deutschen Staaten kam. Anders als in vorliegenden Studien sollen Experten, Entwicklungshelfer und Brigademitglieder im Zentrum einer transnationalen Mentalitäts- und Kulturgeschichte stehen. Mit dieser Perspektive ist der Anspruch verbunden, die Verflechtungen, Differenzen und Konflikte zwischen koordinierendem "Zentrum" und (scheinbar nur ausführender) "Peripherie" erst sichtbar zu machen. Gezielt soll damit nach den Motiven, Utopien und konkreten "Erfahrungen" der Akteure vor Ort und deren Wahrnehmung durch die Afrikaner gefragt werden. Ein Schwerpunkt wird hier in der Frage nach dem Umgang mit Schuld in ehemaligen deutschen Kolonien liegen. Insgesamt ist es Ziel zu zeigen, dass und inwiefern das Engagement beider deutscher Staaten in Afrika südlich der Sahara während des Kalten Krieges nicht allein als eine Geschichte deutsch-deutscher Machtbestrebungen und Konkurrenzen zu interpretieren ist, wie bislang häufig vermittelt wird. Vielmehr sollen die Bedingungen und Hintergründe der westdeutschen "Entwicklungshilfe" und ostdeutschen "Solidarität" im Afrika dieser Zeit in ihrer Vielschichtigkeit verdeutlicht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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