Vergleichendes Green HRM

• Antragsteller: Professor Dr. Marcus Wagner
• Fachliche Zuordnung: Accounting und Finance
• Förderung: Förderung von 2017 bis 2022
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 355074828

Die Lösung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsproblemen ist eine derwichtigsten globalen Herausforderungen für die Menschheit.Angesichts der sozialen, politischen und wettbewerblichenAnforderungen und zunehmender Bedenken im Hinblick auf dielangfristigen Folgen von Umweltbelastungen werden vieleOrganisationen nachhaltigkeitsorientierter. Immer mehr wird versucht,dies über verstärktes Engagement von Mitarbeitenden in Bezug aufNachhaltigkeitsherausforderungen zu erreichen. Es bestehen immernoch große Defizite im Hinblick auf umweltorientiertesPersonalmanagement (HRM), insbesondere was die Teamebene undparadoxe Interaktionen mit anderen Ebenen (z.B. Länder, Industrien,Individuen) angeht. Diese Untersuchung beabsichtigt herauszufindenwas Mitarbeitenden auf verschiedenen Ebenen dazu bewegt grünesVerhalten am Arbeitsplatz zu zeigen. Dabei wird ein besondererSchwerpunkt auf die Individual- und Teamebene, sowie auf durch dieInteraktion unterschiedlicher Ebenen entstehende Paradoxa gelegt.Durch deren Untersuchung, wie auch die entsprechenderVermeidungsstrategien leistet das Projekt einen Beitrag zur besserenRealisierung nachhaltiger Organisationen. FolgendeForschungsfragen stehen damit im Mittelpunkt der Studie:Unterschieden sich die Ursachen und Voraussetzungen fürökologisches Verhalten von Mitarbeitenden in Unternehmen zwischenLändern? Was charakterisiert Teams in denen Mitarbeitenden grünesVerhalten am Arbeitsplatz? Zeigen sich in einer internationalvergleichenden Perspektive hier Unterschiede? Welche Rolle spielenorganisationale und institutionelle Faktoren für grünes Verhalten amArbeitsplatz im Hinblick auf die Team- und Individualebene? Welcheinternationalen Unterschiede bestehen -bezogen auf grünesVerhalten am Arbeitsplatz- hinsichtlich paradoxer Konstellationen?Welche organisationalen und institutionellen Faktoren stehen ineinem Zusammenhang mit Paradoxa des umweltorientierten HRMund können diese spezifischen Länder- oder Branchenkontextenzugeordnet werden? Welche Vermeidungsstrategien für Paradoxades umweltorientierten HRM existieren und unterscheiden sich diesezwischen den betrachteten Ländern? Welche Bedeutung hat dasTeam um Paradoxa des umweltorientierten HRM zu vermeiden? SindMitarbeitenden genauso stark von Paradoxa betroffen wieFührungskräfte und unterschieden sich die Vermeidungsstrategienzwischen beiden Gruppen? Wir führen unsere Untersuchung in vierLändern (Österreich, Deutschland, USA und Großbritannien) durch,die so gewählt wurden, dass sinnvolle und generalisierbareVergleiche in einem internationalen Kontext möglich sind. Wir wendeneinen Multiebenen-Multimethoden-Ansatz an, der eine Reihe vonqualitativen und quantitativen Forschungsmethoden integriert, umAspekte des umweltorientierten HRM zu untersuchen. Diequantitative Untersuchung umfasst zwei Fragebögen, dieGruppenleitung und Teams befragen. Der qualitative Teil beinhaltetdie Auswertung von Sekundärdaten in Kombination mit Interviews.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Internationaler Bezug: Großbritannien, Österreich, Süd-Korea, USA
• Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner: Professorin Dr. Lisa Jackson; Professor Dr. Andrea Kim; Professor Dr. Michael Müller-Camen; Lisa Obereder; Dr. Doug Renwick