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Chemische Reize bei der sexuellen Kommunikation parasitischer Hymenopteren (Pteromalidae) verschiedener Habitate

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35612898
 
Die bisherigen Untersuchungen ergaben, dass sowohl zur Anlockung von Sexualpartnern als auch zur Auslösung des männlichen Balzverhaltens Pheromone genutzt werden. Bei Nasonia vitripennis wurden mit (4R,5R)- and (4R,5S)-5-Hydroxy-4-decanolid (HDL) zwei Hauptkomponenten eines volatilen Sexualpheromons identifiziert, das unverpaarte Weibchen anlockt. Neben der ökologischen Funktion des Pheromons wurde sein Bildungsort sowie wichtige Schritte des Biosyntheseweges von (4R,5R)-HDL aufgeklärt. Im Fortsetzungsantrag soll nun auch die Biosynthese des erythro-Diastereomers (4R,5S)-HDL untersucht werden. Unsere Untersuchungen zur Charakterisierung von Balzpheromonen deuten an, dass kutikuläre Kohlenwasserstoffe hier generell eine wichtige Rolle spielen und arretierend wirken sowie männliches Balzverhalten auslösen. Bei Dibrachys cavus konnten wir mit 3-MeC29 und 3-MeC31 zwei kutikuläre Kohlenwasserstoffe identifizieren, die mit der Bioaktivität korrelierten. Für die hier beantragte Projektphase sollen nun die (R)- und (S)-Enantiomere beider Verbindungen auf Bioaktivität überprüft werden. Diese Versuche könnten erstmals bei Insekten Hinweise auf die absolute Konfiguration einfach methylverzweigter Kohlenwasserstoffe mit Pheromonfunktion liefern. Daneben sollen die Balzpheromone von weiteren gregären und solitären Pteromaliden charakterisiert und der Einfluss des Wirtes auf deren Zusammensetzung untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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