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Charakterisierung des Einflusses von Bordetella pertussis auf die Wirts-Immunantwort und Evaluierung bakterieller Proteine als neue Antigene für verbesserte Keuchhusten Vakzinierung.

Antragsteller Professor Dr. Uwe Völker, seit 11/2018
Fachliche Zuordnung Medizinische Mikrobiologie und Mykologie, Hygiene, Molekulare Infektionsbiologie
Immunologie
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 357058152
 
Sowohl die Fähigkeit von Krankheitserregern sich an den Wirt anzupassen, als auch die Antwort des befallenen Organismus und dessen Immunsystems tragen maßgeblich zur Entstehung und zum Fortschritt einer Infektionskrankheit bei. Einige humane Krankheitserreger entwickelten verschiedene Mechanismen, die ihnen ein intrazelluläres Überleben und ein Entkommen der Wirtsimmunantwort ermöglichen. Im Fall von Bordetella pertussis, dem Keuchhustenerreger, der in der Lage ist lange zu persistieren und die erschwerte Form der Erkrankung, den sogenannten 100-Tage Husten auszulösen, sind diese Mechanismen noch unklar. Um die molekularen Hintergründe von Wirt-Erreger Wechselwirkungen aufzudecken, sind moderne OMICs Technologien das Mittel der Wahl. Da die Proteine die tatsächlich und final ablaufenden Prozesse innerhalb von Zellen steuern, nutzt man Proteomanalysen um Erreger- und Wirtinteraktionen genauestens zu charakterisieren. Mit dem hier beantragten Projekt planen wir die Vertiefung der Untersuchungen durch den Einsatz sensitiver Proteomiktechnologie, um die Rolle der Proteine des Pathogens aber auch des Wirtes während einer Infektion besser zu verstehen. Aus diesen Untersuchungen heraus sollen anschließend ca. 40 Proteine herausgearbeitet werden, die bei der Interaktion bzw. dem Kontakt mit dem Wirt eine entscheidende Rolle spielen. Da diese Proteine direkt mit dem Immunsystem interagieren können, sollen diese Kandidaten für nachfolgende Immunoproteomikstudien verwendet werden, wobei hier die zeitaufgelöste spezifische Antikörperantwort der Maus, aber auch spezifische Antikörpertiter von infizierten Menschen untersucht werden sollen. Das Ziel dieses Ansatzes ist es Markerproteinsignaturen mit diagnostischem und therapeutischem Potential herauszuarbeiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Argentinien
Ehemaliger Antragsteller Dr. Frank Schmidt, bis 10/2018
 
 

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