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Projektakademie Medizintechnik - Realitätsnahe Simulation des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms (OSAS) am Tiermodell im "LivingLab"

Fachliche Zuordnung Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung Förderung von 2016 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 357750099
 
Hintergrund: Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) wird mit der Adipositas-Epidemie westlicher Industrienationen immer häufiger und stellt einen eigenständigen Risikofaktor für Bluthochdruck, Arteriosklerose und neuerdings auch Typ-2-Diabetes dar. Als wesentlicher Faktor gilt der im Schlaf gehäufte Apnoe-bedingte Sauerstoffmangel (15 bis > 100 /h), der sich auch im Mausmodell durch chronic intermittent hypoxia (CIH) simulieren lässt. Bisher konnte ein solches CIH-Mausmodell die Pathophysiologie jedoch nur unvollständig abbilden und klären. Insbesondere die Insulinresistenz als Hauptfaktor des Typ-2-Diabetes tritt selbst nach vielen Wochen OSAS-Simulation nicht sicher und nur in wenigen Muskelgruppen auf. Ein entscheidender Faktor dabei könnten Modellunterschiede in der Mikrozirkulation des Skelettmuskels sein. In Vorarbeiten konnte erstmals gezeigt werden, dass die Kapillarisierung der Skelettmuskulatur bei der Mehrzahl der OSAS-Patienten tatsächlich signifikant abnimmt, wohingegen sie im CIH-Mausmodell offenbar signifikant zunimmt. Dieser Faktor könnte der entscheidende Schwachpunkt des bisherigen CIH-Mausmodells sein. Projektziel: Ziel ist die massiven metabolischen und vaskulären Risiken des Skelettmuskels bei OSAS realistisch und vollständig abzubilden, um erstmals realistisch die Pathophysiologie und ggf. Therapieoptionen evaluieren zu können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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