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Raum-zeitliche Erosionsmuster in einem ungestörten tropischen Regenwald

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35922285
 
In weiten Teilen der feuchten Tropen können hohe Niederschlagsintensitäten in Kombination mit wenig durchlässigen Böden oberflächennahe Fließwege aktivieren. In der vorangegangenen Projektphase konnte nachgewiesen werden, dass dieser Abfluss selbst in ungestörtem Regenwald zu erheblicher linearer Erosion (aktive Runsen) führen kann. Große Sedimentmengen werden durch Runsen bei Niederschlagsereignissen in kurzer Zeit zum Vorfluter transportiert. Wo aktive Runsen vorhanden sind, dominieren und steuern sie die Entwicklung der Landschaft. Im Kontext von Bodendegradation führt dies gerade in den Tropen zu großen Schäden für die Landwirtschaft. Deshalb ist ein Verständnis der Prozesse, die zu Runseneintiefung führen, über geomorphologische Fragestellungen hinaus relevant. Unter ungestörtem Regenwald kann die Existenz von Runsen entweder als Ausdruck des rezenten morphologischen Milieus oder als Relikt früherer Landnutzung gedeutet werden: Um die jeweiligen Prozesse zu verstehen, soll die morphologische Dynamik zweier Einzugsgebiete unter ungestörtem, tropischem Regenwald, einem mit und einem ohne Runsen, vergleichend untersucht werden. Auf diese Weise können einzelne erosionsrelevante Parameter gesondert betrachtet und ihr Einfluss quantifiziert werden. Dafür soll neben dem Erfassen der topographischen Veränderungen sowie des Sedimentaustrags ein Landschaftsentwicklungsmodell eingesetzt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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