Methode zur simulationsgestützten Wertstromoptimierung für die variantenreiche Serienproduktion

• Antragsteller: Professor Dr.-Ing. Joachim Metternich
• Fachliche Zuordnung: Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
• Förderung: Förderung von 2017 bis 2020
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 359470703

Die Wertstrommethode ist ein effektives Werkzeug für die Verbesserung von Produktionssystemen. Sie ist in der Industrie weit verbreitet und viele Unternehmen haben signifikante Produktivitätssteigerungen, Durchlaufzeitsenkungen und Bestandsreduzierungen mit der Methode erreicht. Jedoch betrachtet die Methode Produktionssysteme lediglich statisch. Daher ist die Validität entwickelter Soll-Zustände gering. Außerdem können verschiedene Soll-Zustände nicht vergleichend bewertet werden. Darüber hinaus ist eine Quantifizierung des Nutzens von Optimierungsmaßnahmen vor der Implementierung nicht möglich. Die Unterstützung der Wertstrommethode mit Simulation kann diese methodischen Schwächen ausgleichen. Daher wird die Integration von Wertstrommethode und Simulation von vielen Autoren vorgeschlagen. Bisherige Forschungsarbeiten beschäftigen sich insbesondere mit der Vereinfachung der digitalen Modellierung von Wertströmen. Jedoch beinhalten die Arbeiten keinen methodischen Ansatz zur simulationsgestützten Wertstromoptimierung. Im Rahmen des Projekts soll daher basierend auf der Szenariotechnik eine Methode zur simulationsgestützten Optimierung von Wertströmen entwickelt werden. Durch die systematische Entwicklung mehrerer zielführender Soll-Zustände und deren simulationsgestützten Bewertung kann die bestmögliche Lösung aus einer vordefinierten Anzahl an Szenarien ermittelt werden. Der Stand der Forschung dagegen geht davon aus, dass der Soll-Zustand, welcher von Optimierungsteams erarbeitet wird, umsetzbar und bestmöglich ist. Es wird zur Implementierung übergegangen ohne Alternativen zu entwickeln und zu bewerten. Mit der im Rahmen des Projekts zu entwickelnden Methode kann durch die Einbeziehung einer Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten die Effizienz entwickelter Soll-Zustände erhöht werden. Somit wird die Effektivität der Wertstrommethode gesteigert. Produzierende Unternehmen werden mit der Methode in die Lage versetzt, hoch effiziente Produktionssysteme zu gestalten und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen