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GRK 2407:  Inflammation und zelluläre Stress-Reaktionen: Veränderungen bei vaskulärer Dysfunktion

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 360043781
 
Dysfunktion arterieller Leitungs- und Widerstandsgefäße bleibt die führende Ursache für Morbidität und Mortalität in einer alternden Bevölkerung. Pathophysiologisch wurde die arterielle Vaskulopathie lange Zeit primär als strukturell-destruktive Erkrankung mit Akkumulation zirkulierender und gefäßwandständiger Zellen, Matrix und Cholesterin angesehen – histologische Charakteristika der Atherosklerose. Jedoch ist eine Vielzahl kardiovaskulärer Erkrankungen durch subtile Veränderungen der vaskulären Homöostase charakterisiert. In der Tat weisen Herzinsuffizienz, pulmonale Hypertonie, chronische Nierenerkrankungen und metabolische Erkrankungen gleichsinnige Veränderungen zellulärer Signalkaskaden auf. Hierbei spielen inflammatorische Stressoren eine entscheidende Rolle bei der Initiierung und Etablierung eines vaskulären Phänotyps. Eine genaue Charakterisierung der durch Entzündungsmediatoren angestossenen subzellulären Signalwege und deren Redundanz für unterschiedliche klinische Krankheitsbilder fehlt jedoch. Das hier vorgestellte Verbundprojekt verfolgt das übergeordnete Ziel, vaskuläre “inflammatorische Stressoren” zu identifizieren und gemeinsame zelluläre Reaktionen („stress responses“) zu beschreiben, wobei besonderer Wert auf das Identifizieren redundanter Pathomechanismen über die einzelnen Krankheitsbilder hinweg gelegt wird. Diese aus der klinischen Perspektive heraus entwickelte Initiative ist darauf angelegt, inflammatorische Stimuli und zelluläre Antworten zu identifizieren mit dem Ziel, eine Therapie vaskulärer Funktionsstörungen zu etablieren. Durch Kollaboration ausgewiesener Wissenschaftler aus unterschiedlichen Bereichen des Campus, unter Einbeziehung klinischer Abteilungen und externer Forschungseinrichtungen, streben wir die Einrichtung eines Graduiertenkollegs an, in welchem PhD- und MD-Studenten redundante molekulare Prinzipien für die Pathogenese unterschiedlicher durch Gefäßdysfunktion getriebener Krankheitsbilder untersuchen. Dieses Programm baut auf einem existierenden Graduiertenprogramm im Rahmen des kürzlich gegründeten Cologne Cardiovascular Research Center (CCRC) auf und soll in etablierte Forschungs- und Ausbildungskonzepte an der Universität zu Köln integriert werden. Letztlich ist es das erklärte Ziel dieses CCRC Graduiertenprogramms, die nächste Generation kardiovaskulärer Forscher auf höchstem Niveau auszubilden und zugleich das Verständnis für translationale Forschungsansätze in diesem wichtigen Feld zu fördern.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Universität zu Köln
 
 

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