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Anorganische Gläser und Silicatschmelzen – von der Theorie zur Anwendung

Fachliche Zuordnung Thermodynamik und Kinetik sowie Eigenschaften der Phasen und Gefüge von Werkstoffen
Herstellung und Eigenschaften von Funktionsmaterialien
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 361115784
 
Glas ist nicht nur eines der ältesten von Menschen hergestellten Materialien. Glasforschung hat auch erheblich zum gesellschaftlichen Fortschritt beigetragen, indem unser Verständnis von Gläsern in der Optik, Technologie, Chemie, Architektur oder Medizin, um nur einige zu nennen, erheblich erweitert wurde. Glas ist eines der wichtigsten Materialien im täglichen Leben, und neue Herausforderungen für den Einsatz von Glas ergeben sich stetig. Um uns diesen neuen Herausforderungen stellen zu können, benötigen wir nicht nur Glastechnologie sondern auch Glaswissenschaft. Im letzteren Bereich liegt eine der Hauptschwierigkeiten darin, dass die Natur von Gläsern Elemente von festen und flüssigen Materialien vereinigt. Im Gegensatz zu Keramiken und Mineralien ermöglicht die amorphe Struktur quasi unbegrenzte Variationen der chemischen Zusammensetzung und diese Variabilität stellt eine wesentliche Herausforderung für die Vorhersage von Glasstruktur und Eigenschaften dar. Trotz dieser enormen Bedeutung der Glasforschung hat die Zahl der Wissenschaftler in diesem Bereich in Deutschland, besonders an Universitäten, in den vergangenen Jahren stetig abgenommen. Um grundlegende Glasforschung in Deutschland auch zukünftig auf einem hohen und international konkurrenzfähigen Niveau zu halten, brauchen wir eine starke Gemeinschaft von Glaswissenschaftlern sowie junge Wissenschaftler, die nicht nur Experten im Bereich Glas sind, sondern denen auch eine Möglichkeit gewährt wird, eine akademische Laufbahn in der Glaswissenschaft anzutreten. Eine Nachwuchsakademie zu anorganischen Gläsern kann dazu beitragen, eine junge Generation von Glaswissenschaftlern zu fördern, indem wir herausragenden jungen Postdocs die Möglichkeit geben, ihre erste eigene Forschungsidee zu entwickeln und, im Anschluss daran, ihren ersten eigenen Projektantrag einzureichen.Glaswissenschaft ist von großer Bedeutung in mehreren verwandten Forschungsfeldern, wie beispielsweise Ingenieurwissenschaften, theoretische Physik, Festkörperchemie oder Thermodynamik von geologischen Schmelzen. Aus diesem Grunde richtet sich diese Nachwuchsakademie bewusst an Postdocs aus all diesen Bereichen, um den wissenschaftlichen Austausch zu fördern und letztlich die Glasforschung in Deutschland zu stärken.
DFG-Verfahren Nachwuchsakademien
Kooperationspartner Professor Dr. Dominique de Ligny
 
 

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