Detailseite
Projekt Druckansicht

Ereignisverkettung in kausativen Konstruktionen der romanischen Sprachen

Antragsteller Professor Dr. Klaus von Heusinger, seit 1/2018
Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 361344414
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen des Projekts wurde die Semantik der Verursachung untersucht. Zu diesem Zweck haben wir konzeptuelle Modelle der Verursachung und ihre Realisierung in romanischen Kausativkonstruktionen betrachtet. Wir befassten uns insbesondere mit dem französischen Kausativverb laisser und dem spanischen Kausativverb dejar und deren Lesarten im Sinne von i) authorize ii) not-intervene oder iii) dispositional-let. Das Projekt trug zu einem besseren Verständnis der Interaktion zwischen Form und Bedeutung bei, indem syntaktische Strukturen und ihre Bedeutungen untersucht wurden. Wir konnten zeigen, dass sowohl laisser als auch dejar unterschiedliche Lesarten aufweisen. Obwohl wir die Hypothese aus der Literatur, dass es eine Eins-zu-Eins-Beziehung zwischen Syntax und Semantik gibt, nicht bestätigen konnten, konnten wir neue Belege dafür liefern, dass die Agentivitätsmerkmale von Causer und Causee die Lesart und die Form beeinflussen. Schließlich konnten wir im Rahmen des Projekts ein neues Modell entwickeln, das die verschiedenen Bedeutungen des Kausativverbs let erfassen kann, ohne dabei auf das Grundkonzept ENABLE zurückzugreifen. Das Modell berücksichtigt die Möglichkeit des Causers, keine Kraft/keinen Einfluss auf den Causee auszuüben. Zusätzlich zu diesen Beiträgen hat das Projekt neue Forschungsansätze angeregt: i) make-Kausative im Romanischen (diachron und synchron), ii) einen Vergleich mit dem Türkischen und iii) eine neue Sichtweise auf Kausalmodelle.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung