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Kirchendächer in Thüringen und dem südlichen Sachsen-Anhalt. Dendrochronologie, Flößerei, Konstruktion
Antragsteller
Dr. Thomas Eißing
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 36146994
Die Arbeit gibt einen Überblick über die konstruktive Entwicklung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kirchendächer in Thüringen und dem südlichen Sachsen-Anhalt. Die bauhistorische Einordnung der Dachkonstruktionen beruht auf der exakten dendrochronologischen Datierung von 85 Objekten mit über 150 Bau- und Reparaturphasen. Dabei wurden neben den konstruktiven Analysen von Quer- und Längsbund, charakteristischen Gefugeknoten auch die bisher wenig systematisch aufgenommen Abbundzeichen, die Analyse der Aufrissentwürfe und die Holzmengenverbräuche systematisch auf ihre datierende Aussage hin untersucht. Der dendrochronologische Teil der Arbeit stellt jeweils acht Fichten- und Tannenregionalchronologien, sowie drei Eichen- und drei Kiefernchronologien auf der Grundlage von 7500 Einzelproben vor, die für die Holzarten Fichte und Tanne eine kleinräumige Holzherkunftszuweisung erlauben. Mit der Aufnahme der Floßbefunde wurde erstmals flächendeckend der systematische Holzferntransport nachgewiesen und Verzögerungen zwischen Einschlag und Abbundjahr erfasst. Damit ist eine differenziertere Beurteilung dendrochrono logischer Datierungen für den Baubefund möglich.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen