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Temporäres Organisieren unter Spannung: Zwischen Stabilität und Wandel

Antragsteller Professor Dr. Timo Braun
Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2017 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 362666693
 
Temporäres Organisieren in Form von Projekten, Veranstaltungen oder Leih- und Zeitarbeit ist ein weit verbreitetes empirisches Phänomen, das noch stetig an Bedeutung gewinnt und das sowohl die Unsicherheit als Folge der Wettbewerbsintensivierung auf globalisierten Märkten als auch den gesellschaftlichen Zeitgeist der Beschleunigung und Befristung widerspiegelt. Es bietet den beteiligten Akteuren ein hohes Flexibilitätspotenzial und ist nicht zuletzt deshalb die vorherrschende Organisationsform zur Umsetzung innovativer und transformativer Aktivitäten. Obwohl temporäres Organisieren in der Forschung in unterschiedlichen Disziplinen (z.B. Managementforschung, Organisationssoziologie, Innovationsforschung, Wirtschaftsgeographie) fragmentiert analysiert wird, fehlt es bislang an einer integrierten Betrachtung, zumindest einer Zusammenführung teils sogar gegenläufiger Erkenntnisse. Ziel des Netzwerks ist es daher, temporäres Organisieren aus der Sicht von unterschiedlichen Disziplinen auszuleuchten und damit eine transdisziplinäre Theorieentwicklung voranzutreiben. So soll insbesondere das Spannungsverhältnis zwischen temporärem und permanentem Organisieren in den Blickpunkt gerückt werden, um die folgende zentrale Frage zu erörtern: Wie können die Wechselwirkungen zwischen Stabilität und Wandel in Organisationen verstanden und ggf. austariert werden? Zudem wird erörtert, wie Erkenntnisse der temporären Perspektive die Weiterentwicklung von Organsiationstheorie beeinflussen, die sich aktuell verstärkt Fragen der Zeit und Zeitlichkeit zuwendet. Nicht zuletzt wird das wissenschaftliche Netzwerk die derzeitig dominierenden empirischen Methoden reflektieren und das Potenzial von stärker prozessorientierten Ansätzen und der Kombination verschiedener Methoden (Befragung, Ethnographie und Netzwerkanalyse) systematisch erörtern. Solche Mixed-Methods könnten den inhärenten Wandel und die relationale Einbettung temporären Organisierens sowie die darin angelegten Spannungsverhältnisse besser erfassen.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
 
 

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