Temporary organizing under tension: Between stability and change
Final Report Abstract
Temporäres Organisieren in Form von Projekten, Veranstaltungen oder Leih- und Zeitarbeit ist ein weit verbreitetes empirisches Phänomen, das noch stetig an Bedeutung gewinnt und das sowohl die Unsicherheit als Folge der Wettbewerbsintensivierung auf globalisierten Märkten als auch den gesellschaftlichen Zeitgeist der Beschleunigung und Befristung widerspiegelt. Es bietet den beteiligten Akteuren ein hohes Flexibilitätspotenzial und ist nicht zuletzt deshalb die vorherrschende Organisationsform zur Umsetzung innovativer und transformativer Aktivitäten. Obwohl temporäres Organisieren in der Forschung in unterschiedlichen Disziplinen (z.B. Managementforschung, Organisationssoziologie, Innovationsforschung, Wirtschaftsgeographie) fragmentiert analysiert wird, fehlt es bislang an einer integrierten Betrachtung, zumindest einer Zusammenführung teils sogar gegenläufiger Erkenntnisse. Ziel des Netzwerks war es daher, temporäres Organisieren aus der Sicht von unterschiedlichen Disziplinen auszuleuchten und damit eine transdisziplinäre Theorieentwicklung voranzutreiben. So sollte insbesondere das Spannungsverhältnis zwischen temporärem und permanentem Organisieren in den Blickpunkt gerückt werden, um die folgende zentrale Frage zu erörtern: Wie können die Wechselwirkungen zwischen Stabilität und Wandel in Organisationen verstanden und ggf. austariert werden? Hierzu hat das wissenschaftliche Netzwerk verschiedene wissenschaftliche Beiträge erarbeitet. Zunächst ist ein interdisziplinär ausgerichtetes Sonderheft bei der Zeitschrift Research in the Sociology of Organizations zu nennen, welches unterschiedliche Spannungsverhältnisse und Paradoxien des temporären Organisierens zum Thema macht. Das Sonderheft wurde vom Antragsteller des wissenschaftlichen Netzwerks in Kooperation mit Joseph Lampel (Manchester University) herausgegeben. Darüber hinaus sind verschiedene Artikel zu dem Themenkomplex des wissenschaftlichen Netzwerks in Fachzeitschriften oder Sammelbänden erschienen. Neben den bereits veröffentlichten Beiträgen sind weiterführende Forschungsaktivitäten angestoßen worden, u.a. ein Sub-theme im Rahmen der EGOS-Konferenz 2019 in Edinburgh zum Thema Temporality and Project-based Organizing sowie ein Professional Development Workshop im Rahmen des Annual Meeting der Academy of Management 2019 in Boston zum Thema Temporary Organizing: Exclusion or Inclusion?. Zur weiteren Entwicklung der Community rund um das wissenschaftliche Netzwerk wurde zudem erfolgreich ein Antrag bei der Volkswagen Stiftung gestellt, um ein wissenschaftliches Symposium zum Thema Temporal Dynamics in Entrepreneurial Ecosystems abzuhalten, das im Juli 2019 in Hannover stattfindet. Das wissenschaftliche Netzwerk hat mit einer Website (http://www.temporaryorganizing.com) sowie einer eigens eingerichteten Projekt-Community auf der Plattform Research Gate zum Thema Temporary Organizing Anlaufstellen für an dem Thema interessierte Wissenschaftler/innen sowie für die interessierte Öffentlichkeit geschaffen. Darüber hinaus bot das Netzwerk eine Plattform für Nachwuchswissenschaftler/innen, sich untereinander und mit internationalen Wissenschaftler/innen zu vernetzen. Einige Forschungskooperationen überdauern den Förderzeitraum und es gibt Folgeprojekte, die durch den Diskussionskontext des Netzwerks mit inspiriert wurden. Der Transfer zwischen Forschung und Praxis wurde bei den Netzwerktreffen aktiv betrieben, so zum Beispiel im Dialog mit der Unternehmensberatung DeTeCon, das als Rahmenprogramm in eines der Netzwerktreffen in Köln integriert wurde.
Publications
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