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Synergien von Selen und Sulforaphan in der Prävention der Kolonkanzerogenese durch Induktion der gastrointestinalen Glutathionperoxidase
Antragstellerin
Professorin Dr. Regina Brigelius-Flohé
Fachliche Zuordnung
Ernährungswissenschaften
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 36432523
Selen und Gemüse der Familie der Cruciferen können die Bildung von Kolonkarzinomen unterdrücken. Cruciferen enthalten Vorstufen für Sulforaphan (SFN), das antioxidative und detoxifizierende Enzyme induziert. Selen ist als Selenocystein in Selenoproteine eingebaut, zu denen auch die Glutathionperoxidasen (GPx) gehören. Die Induktion der gastrointestinalen GPx (GI-GPx) durch SFN spricht für Synergien zwischen beiden Nahrungskomponenten. Es soll deshalb am Modell der Azoxymethaninduzierten Kolonkanzerogenese in Mäusen und ihrer Verstärkung durch induzierte Entzündung getestet werden, ob Selen und SFN protektiv wirken, ob ein Synergismus zwischen beiden besteht und ob die GI-GPx hierbei eine Rolle spielt. Als Tumorindikatoren werden u.a. die Bildung aberranter Kryptfoci und die Expression der Cyclooxygenase-2 analysiert. Die Expression der GI-GPx wird mit diesen Parametern korreliert. Sollten protektive Effekte in GI-GPx knockout Mäusen nicht beobachtet werden, wäre eine antikanzerogene und/oder antiinflammatorische Rolle der GI-GPx bestätigt. Induktion der GI-GPx durch SFN und die Umsetzung in ein funktionierendes Enzym durch ausreichende Selenversorgung würde eine neue Möglichkeit der Krebsprävention über die Ernährung eröffnen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Antje Banning