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Sedimente stehender Binnengewässer als Senken und Geoarchive für den Si-Haushalt terrestrischer Biogeosysteme

Fachliche Zuordnung Bodenwissenschaften
Förderung Förderung von 2007 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 36627791
 
Seesedimente stellen wirksame Si-Senken dar, da Diatomeen dieses Element in größeren Mengen aufnehmen. An zwei hintereinander geschalteten Gewässern im Erzgebirge (Schwarzer Teich, Talsperre Lehnmühle) werden zur Erstellung von Massenbilanzen Niederschlag und Zu-/Abflüsse beprobt (Si-gelöst, Si-amorph partikulär, weitere hydrochemische Parameter). In Gewässermitte werden ungestörte Sedimentkerne entnommen und mit unterschiedlichen Methoden (137Cs, 210Pb, 14C, 32Si) datiert. Im Schwarzwald werden Kerne aus dem Feldsee und Herrenwieser See gewonnen. Alle Profile werden nach einem dreistufigen sequenziellen Extraktionsverfahren chemisch analysiert. Aus der Variation von Gehalten/Flüssen verschiedener Elemente wird auf geochemische Veränderungen in den überwiegend bewaldeten Einzugsgebieten geschlossen. Das 30Si:28Si-Verhältnis im Sediment-Bioopal dient als Indikator für veränderte trophische Randbedingungen der Diatomeen-Produktion. Vor dem Hintergrund der Prozessstudien der anderen Teilprojekte soll aus den sedimentchemischen Befunden der Si-bezogene Stoffhaushalt in den Einzugsgebieten für unterschiedliche Zeitskalen (Jahrtausende des jüngeren Holozäns bis subrezente Jahre/Jahrzehnte) rekonstruiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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