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Geophysikalischen und geologische Untersuchungen am Palinuro Seamount

Antragsteller Dr. Sebastian Hölz
Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Paläontologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 366335859
 
Im Rahmen des Projekts soll mit Hilfe flächiger elektromagnetischer (EM) Messungen am Palinuro Seamount (Tyrrhenisches Meer, Italien) die Ausdehnung - sowohl lateral als auch in der Tiefe - einer zu einem kleinen Teilen bereits erbohrten marinen Sulfidlagerstätte (SMS) erkundet werden, die keine wesentliche hydrothermale Aktivität mehr aufweist. Die geophysikalischen Messungen werden durch weitere geowissenschaftliche Untersuchungen ergänzt, die zum einen notwendige physikalische Parameter für die Interpretation der geophysikalischen Messungen liefern und zum anderen auch eine direkte Bestätigung für das Vorhandensein von Massivsulfiden liefern können. Letztendlich soll die gemeinsame Interpretation der gewonnen Daten den Rahmen für zukünftige Untersuchungen bilden, bei denen durch zielgerichtete Bohrungen eine möglichst vollständige Charakterisierung der Vererzungen des Palinuro Seamounts erstellt werden soll. Somit stellt das Projekt einen wichtigen Beitrag für das generelle Verständnis von inaktiven SMS Systemen innerhalb eines Inselbogensystems dar, insbesondere in Bezug auf ihre Geologie und ihr Rohstoffpotential. Weiterhin erhoffen wir uns den Palinuro Seamount als Testfeld für neuartige geophysikalische und geotechnische Untersuchungsmethoden zu etablieren, insbesondere auch im Hinblick auf seine logistisch sehr günstige Lage in der Nähe der italienischen Küste.Die hier vorgeschlagenen Arbeiten werden mit neuartigen Technologien durchgeführt, die sowohl für den akademischen als auch für den industriellen Bereich von Interesse sind:Vom akademischen Standpunkt aus gesehen erlauben die neuartigen elektromagnetischen Experimente und Instrumente die Untersuchung von SMS Ablagerungen, die mit keinem aktiven hydrothermalen System mehr verbunden sind. Hierdurch kann ein umfassenderes Bild der Verteilung von SMS Ablagerungen erlangt werden, die aufgrund der bisher verwendeten Methoden ja vorwiegend in hydrothermal aktiven Gebieten gesucht und gefunden werden. Vom industriellen Standpunkt aus ist die Relevanz der Untersuchungen durch die frühere Finanzierung von Modellstudien und Geräteentwicklungen sowie die Einbindung von industriellen Partnern im Rahmen des Horizon 2020 Projekts "Blue Mining" dokumentiert. Die neuartigen geophysikalischen Instrumente erlauben bei der Prospektion nicht nur die Identifizierung von verdeckten SMS Ablagerungen, sondern sollten auch Informationen über deren Mächtigkeit erlauben, womit eine bessere Abschätzung des Rohstoffpotentials möglich ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
 
 

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