Stoßspannungsprüfsystem

• Fachliche Zuordnung: Elektrotechnik und Informationstechnik
• Förderung: Förderung in 2017
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 366764928

Komponenten der elektrischen Energieversorgung im Hoch- oder Höchstspannungsnetz müssen besondere Eigenschaften hinsichtlich ihrer Isolierung erfüllen. In den letzten Jahrzehnten hat infolge zunehmender Übertragungsspannungen weltweit die Forschung und Entwicklung nach neuen, verbesserten Isoliermaterialien besondere Bedeutung erlangt. Um die Verwendbarkeit und Zuverlässigkeit von Isoliermaterialien und Hochspannungskomponenten sicherzustellen, werden diese mit entsprechend hohen, oberhalb der normalen Betriebsspannungen liegenden Wechsel-, Gleich- und Impulsspannungen beansprucht. Für die Erzeugung von impulsförmigen Blitz- oder Schaltstoßspannungen kommen sogenannte Stoßspannungsgeneratoren zum Einsatz, womit beispielsweise die Auswirkungen atmosphärischer Blitzspannungen oder im Netz entstehender Schaltüberspannungen auf eine Komponente untersucht werden sollen. Ohne einen solchen Generator können somit keine vollumfänglichen Isolierstoff-, Hochspannungsprüftechnik- oder Blitzschutzforschungen durchgeführt werden. Das Schering-Institut verfügt über ein 3MV-Generatorsystem aus dem Baujahr 1957, wobei dieses System nach nunmehr fast 60 Jahren nicht mehr den aktuellen Arbeitssicherheitsrichtlinien entspricht, keine lmpulsspannungskurvenform entsprechend der aktuell gültigen Normen erzeugen kann und zudem defekt ist, wobei eine Ertüchtigung mangels nicht mehr verfügbarer Ersatzteile ausgeschlossen ist. Um die o.g. Forschungsvorhaben weiterzuführen, ist somit ein neues Generatorsystem für die vorhandene Hochspannungshalle erforderlich, so dass die LUH als eine von wenigen Hochschulen in Deutschland Impulsspannungen mit mehreren Megavolt erzeugen kann, um damit weltweit konkurrenzfähig zu forschen.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: Stoßspannungsprüfsystem
• Gerätegruppe: 2680 Spezielle Geräte für Hochspannungs- und Hochstromlaboratorien
• Antragstellende Institution: Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
• Leiter: Professor Dr.-Ing. Peter Werle