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Rekonstruktion von Küstenverlauf und Lebensraum im Mekong-Delta als Grundlage für die erste Besiedlung und industrielle Salzproduktion (3.000-2.000 J.v.h.)
Antragsteller
Professor Till Hanebuth, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 36719188
Vor ca. 2.500 Jahren haben Menschen im Mekong-Delta in Süd-Vietnam in einer frühen Phase der Besiedelung auch zum ersten Mal damit begonnen, im industriellen Stil Salz zu seiner Veredelung zu sieden. Die Lage der entsprechenden archäologischen Fundstätten ist jedoch fernab der heutigen Küste, da seitdem die Vorverlagerung des Deltas kontinuierlich vorangeschritten ist. Allerdings stimmen diese Siedlungspunkte auch nicht mit den wenigen existierenden, undetaillierten Rekonstruktionen zur damaligen Küstenposition überein, obwohl das Salz nur aus dem Meer stammen konnte. Wir wollen in diesem Projekt 1) mittels detaillierter geomorphologischer, sedimentologischer und geochemischer Untersuchungen den damaligen Küstenverlauf detailliert nachverfolgen und mit der Verbreitung der Siedlungspunkte in Beziehung setzen; 2) ein generelles Fazies- und Umweltmodell entwickeln, das die damals herrschenden Umweltbedingungen widerspiegelt; und 3) über Element- Analysen an der verwendeten Keramik und an den Bodenproben die Materialherkunft und die Verarbeitungstechniken rekonstruieren. Als Ergebnis soll eine generell gültige Hypothese entstehen, welche lokalen und welche übergeordneten Faktoren die Auswahl der Besiedelungsstrategien beeinflussten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen