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Essstörungen: Untersuchungen zur Rolle der Aufmerksamkeit bei der Körperbildwahrnehmung

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 36841927
 
Körperbildprobleme sind ein zentrales Symptom der Essstörungen Anorexia (AN) und Bulimia Nervosa (AN). Die Mechanismen der Aufrechterhaltung und Veränderung von Körperbildproblemen sind bisher weitgehend unbekannt. Ebenso ist unklar, ob auch Patientinnen mit der Diagnose einer „Binge-Eating“-Störung (BED) an Körperbildproblemen leiden bzw. ob Körperbildprobleme bei der BED durch ähnliche Mechanismen aufrecht erhalten werden wie bei anderen Essstörungen. Erkenntnisse zur Psychopathologie von Körperbildstörungen dürften mittelfristig wichtige Implikationen für die Behandlung von Körperbildstörungen haben, indem die derzeitigen psychotherapeutischen Interventionen (insb. Expositionstherapien und kognitiv-behaviorale Interventionen) gezielter auf die identifizierten Mechanismen der Aufrechterhaltung von Körperbildstörungen ausgerichtet werden könnten. Des Weiteren können wissenschaftliche Befunde, die für das Vorkommen von Körperbildproblemen bei der BED sprechen, dazu beitragen, dass die bisher lediglich als Forschungsdiagnose beschriebene BED-Diagnose bei zukünftigen Revisionen des DSM ggf. um den Aspekt der Körperbildstörung erweitert wird. Das hier beantragte Forschungsprojekt hat sich daher zum Ziel gesetzt, kognitive Prozesse einer Körperbildstörung unter Nutzung experimenteller Untersuchungsanordnungen bei Essstörungen zu erforschen. Im ersten Förderzeitraum soll der Forschungsfokus auf der BED im Vergleich zu einer Stichprobe normalgesunder, aber übergewichtiger Probandinnen liegen (parallelisiert nach dem Körpergewicht der BED Patientinnen). Gleichzeitig wird bereits in der ersten Förderphase damit begonnen werden, Patientinnen mit einer BN zu untersuchen. In den nächsten Förderphasen wird der Forschungsfokus zunächst auf der Komplettierung der Erhebungen an Patientinnen mit einer BN liegen, und die Untersuchungsanordnungen werden auch auf die AN übertragen werden. Das Forschungsprogramm erlaubt damit Aussagen zu kognitiven Mechanismen der Aufrechterhaltung von Körperbildproblemen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Essstörungsdiagnosen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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