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Propositionalismus in der linguistischen Semantik
Antragsteller
Professor Dr. Thomas E. Zimmermann
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung von 2017 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 370858788
Dieses Projekt geht den Gründen für ein fundamentales, obwohl selten thematisiertes Schisma in der semantischen Analyse natürlicher Sprachen nach. Das Schisma betrifft die Frage, welche Art von Ausdrücken auf Informationsinhalte verweisen können: Während propositionalistische Ansätze sprachlichen Inhalt ausschließlich den wahrheitswertigen Bedeutungen von Sätzen vorbehalten, gehen liberalere intensionalistische Ansätze davon aus, dass Informationsinhalte nicht wahrheitswertig zu sein brauchen und prinzipiell beliebigen Arten von Ausdrücken zukommen. Das Projekt beabsichtigt eine kritische Auseinandersetzung mit der propositionalistischen Hypothese, dass Bedeutungskomposition ausschließlich unter Rekurs auf Sachbezug und propositionalen Inhalt erklärt werden kann. Es kombiniert fachliches Know-how aus linguistischer Semantik, formaler Logik und Sprachphilosophie und fokussiert sich auf den Stellenwert des Proposistionalismus in der theoretischen Linguistik.Wir erwarten, dass sich die propositionalistische Hypothese – je nach Präzisierung – entweder als aus formalen Gründen trivial oder als empirisch inadäquat erweisen wird. Ausgehend von diesem Ergebnis wird das Projekt auch Alternativen zum Propositionalismus und ihren Möglichkeiten der Erklärung außersprachlicher Inhalte nachgehen.
DFG-Verfahren
Reinhart Koselleck-Projekte