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Surface Processes and Land-to-sea mass transfer, Patagonian Andes

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 37312552
 
Die Patagonischen Anden stellen ein ideales natürliches Labor zur Analyse von Abtragungs- und Sedimentationsprozessen in Orogenen mittlerer und hoher Breiten dar, die beim weltweiten Sedimentumsatz eine wesentliche Rolle spielen. Im VIKTORIA-Projekt wurden entlang einer 200 km langen Anden- Traverse auf 53° s.Br. zahlreiche Sedimentkerne aus Fjordbecken und Seen untersucht, sowie etwa 2000 km Sedimentechographie-Profile aufgenommen. Diese Daten belegen die vielfältigen Sedimentationsprozesse während der letzten 20 000 Jahre, die u. a. durch extrem unterschiedliche Sedimentationsraten widergespiegelt werden. Im PLASMA-Projekt sollen diese Daten ergänzt und vollständig ausgewertet werden, um Volumina und Massen der terrigenen und biogenen Sedimentkomponenten für einzelne Sedimentbecken mit ARC-GIS für 4 Zeitspannen zu quantifizieren. Durch Übertragung dieser Daten auf potentielle Denudationsgebiete werden die Abtragungsraten bestimmt. Chemische Abtragung und weiträumiger Sedimenttransport wird mit Hilfe tonmineralogischer und chemischer Tracer berücksichtigt. Bei den Abtragungsprozessen spielen auch Hebungs- und Subsidenzgeschichte, eustatische Effekte, Neotektonik und die Deposition grobklastischer Sedimentmassen eine wichtige Rolle. Diese Aspekte sollen mit hochauflösender Fächerlot-Bathymetrie von u.a. subaquatischen Terrassen, Moränen und Verwerfungssystemen untersucht werden. Ziel ist, die Abhängigkeit der Abtragung und des Sedimenttransports von Morphologie, Tektonik, Vergletscherung, Niederschlag, Vegetationsbedeckung und mariner Transgression für die Anden-Traverse zu analysieren und zu quantifizieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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