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Die Klassische Philologie an der Friedrich-Wilhelms- bzw. Humboldt-Universität zu Berlin von 1933 bis 1989
Antragsteller
Professor Dr. Wolfgang Rösler
Fachliche Zuordnung
Griechische und Lateinische Philologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 37455948
Ziel des Projekts ist eine paradigmatische Institutionengeschichte des Faches Klassische Philologie und seines Umfeldes für den Zeitraum von der ‚Machtergreifung’ der Nationalsozialisten bis zum Ende der kommunistischen Herrschaft in der DDR. In diesen Jahren wurde das zuvor in der Welt führende Berliner Universitätsinstitut für Altertumskunde weitgehend zerstört. Es gilt zu zeigen, wie politische Einflussnahme, die in der NS-Zeit bis zu lebensbedrohender Verfolgung reichen konnte, und Anpassungsdruck an die höchst unterschiedlichen, aber jeweils mit totalitärem Anspruch auftretenden Ideologien des Nationalsozialismus und des Marxismus-Leninismus Forschung und Lehre veränderten, einschränkten, schließlich verhinderten. Den Ausgangspunkt bildet die Situation des Instituts für Altertumskunde am Ende der Weimarer Republik. Für die NS-Zeit ist die Institutsgeschichte in Beziehung zu setzen zu den Auswirkungen des Parteiregimes, der Rassengesetze und des Kriegsgeschehens. Nach 1945 folgten Jahre des Umbruchs, die zum einen zur Gründung der Freien Universität Berlin, zum anderen zur Kontrolle der seit 1949 Humboldt-Universität genannten Berliner Universität durch die SED führten. 1969 verlor das Institut seine Eigenständigkeit, 1973 endete der letzte wissenschaftliche Studiengang, danach wurden im Wesentlichen nur noch Sprachkurse angeboten.Die Anfang 2007 begonnene Arbeit war in den beiden ersten Jahren der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg gewidmet. In den beiden Folgejahren soll der vorausgehende Zeitraum untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Thomas Poiss