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GRK 1047:  Generationenbewusstsein und Generationenkonflikte in Antike und Mittelalter

Fachliche Zuordnung Alte Kulturen
Geschichtswissenschaften
Förderung Förderung von 2004 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 375234
 
Das Hauptziel des Kollegs besteht in dem Anspruch, für die Epochen der Antike und des Mittelalters erstmals ein kultur- und mentalitätsgeschichtliches Konzept fruchtbar zu machen, welches in den neueren historischen Sozialwissenschaften bereits mit Erfolg zur Anwendung gebracht worden ist. Ausgehend von der Beobachtung, dass die kollektive Generationserfahrung ein Spezifikum auch der sozialen Selbstwahrnehmung in Antike und Mittelalter gewesen ist, sollen verschiedene Generationen (Jugendliche, männliche und weibliche Erwachsene, Mütter und Töchter, Väter und Söhne, die Alten) in den unterschiedlichen historischen, politischen, regionalen und lokalen Wirkungszusammenhängen in der Vormoderne beschrieben und analysiert werden.
Besonderes Interesse gilt darüber hinaus der Frage, welche generationellen Besonderheiten und Konfliktkonstellationen in welcher Weise auf der literarischen Ebene thematisiert und reflektiert werden. Dabei wird in Anlehnung an Reinhart Kosellecks Beobachtung, dass Generationen sich vor allem durch einen gemeinsamen "Erfahrungsraum" auszeichneten, ein weit gefasster Generationenbegriff zugrunde gelegt, der nicht nur auf Lebensalterabstände und biologisch-anthropologische Zyklen abhebt, sondern auch auf die "innere Lage" (W. Flitner), das heißt auf Erfahrungen in kritischen, prägenden Lebensphasen und deren Verarbeitung in Dichtung und Kunst, philosophischem, politischem und theologischem Schrifttum.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Otto-Friedrich-Universität Bamberg
 
 

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