Duftmischung im neuronalen Netzwerk des Antennallobus der Honigbiene
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Zusammenfassend bringt uns dieses Projekt ein wichtiges Stück weiter im Verständnis der neuronalen Netzwerke, die im Antennallobus der Honigbiene Duftinformationen verarbeiten. Insbesondere konnten wir, aufbauend auf den drei spezifischen Hypothesen im Antrag, zeigen dass: 1) die inhibitorischen Verschaltungen zwischen den Glomeruli plastisch sind, und auch einen Anteil an Entwicklungsplastizität vorweisen, so dass sie von Individuum zu Individuum unterschiedlich sind. Einen systematischen Zusammenhang mit den Antwortspektren der Glomeruli gibt es nicht; 2) die Verarbeitung von Duftmischungen dynamisch ist, und insbesondere die Dynamik der Duftstimuli selber eine große Rolle spielt. Bei Duftmischungen, deren Komponenten zeitlich asynchron sind, verstärkt das Netzwerk im Antennallobus diese zeitliche Asynchronität, so dass eine elementare Duftverarbeitung in nachgeschalteten Netzwerken besser erfolgen kann; 3) Einzelzellen im Antennallobus selber schon elementar und konfigural auf Duftmischungen antworten können. Diese Eigenschaft ist nicht mit der Morphologie der Zelle korreliert.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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(2010) Allatostatin-immunoreactivity in the honeybee brain. Journal of Comparative Neurology, 518: 1391-1417
Kreissl S, Strasser Chr, Galizia CG
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(2012) Elemental and configural olfactory coding by antennal lobe neurons of the honeybee (Apis mellifera). J. Comp. Physiol. A 198:159-171
Meyer A, Galizia CG
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(2012) The Speed of Smell: Odor-Object Segregation within Milliseconds. PLoS ONE, 2012;7(4):e36096
Szyszka P, Stierle JS, Biergans S, Galizia CG
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(2013) Inhibitory connections in the honeybee antennal lobe are spatially patchy. J. Neurophyiol. 109:332-343. Epub 2012 Oct. 24
Girardin CC, Kreissl S, Galizia CG
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(2013) Millisecond stimulus onset-asynchrony enhances information about components in an odor mixture J. Neurosci, 33:6060-6069, 2013
Stierle J, Galizia CG, Szyszka P