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Virulenz-relevante kleine Proteine des Darmbakteriums Yersinia pseudotuberculosis

Fachliche Zuordnung Medizinische Mikrobiologie und Mykologie, Hygiene, Molekulare Infektionsbiologie
Förderung Förderung seit 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 379643337
 
Das Darmbakterium Yersinia pseudotuberculosis exprimiert eine Vielzahl von Pathogenitätsfaktoren, die das Überleben und die Vermehrung im Wirt ermöglichen. Bis heute konnten zahlreiche konservierte, sowie Spezies-spezifische Virulenzstrategien identifiziert werden, die dem Bakterium eine zeitlich und räumlich koordinierte Expression und Funktion der Virulenzfaktoren ermöglichen. Aktuelle Erkenntnisse haben gezeigt, dass kleine Proteine existieren, die an diesen Prozessen beteiligt sein können. Mittels einer kürzlich durchgeführten ‚Ribosome Profiling‘ (Ribo-seq)/RNA-seq Analyse von Y. pseudotuberculosis, die unter drei verschiedenen Virulenz-relevanten Bedingungen kultiviert wurden, wurden 14 exprimierte kleine offene Leseraster (sORFs) entdeckt, die kleine Proteine (21-60 aa) auf dem Yersinia Virulenzplasmid kodieren. Dieses Plasmid ist essentiell für die Virulenz, da es ein Typ III Sekretionssystem kodiert mit dessen Hilfe das Bakterium 7-8 Effektorproteine (Yops) in Zellen des angeborenen Immunsystems injiziert, um so seiner Vernichtung durch Phagozytose zu entgehen. Die identifizierten sORFs fallen in drei unterschiedliche Kategorien: (i) kleine Proteine, die an der Kontrolle der Kopienzahl des Virulenzplasmids beteiligt sind, (ii) kleine Proteine, die die Expression des Haupttranskriptionsaktivators LcrF des T3SS/Yop Apparates kontrollieren und (iii) kleine Proteine, die die Yop Sekretion beeinflussen. Eine repräsentative Auswahl von Kandidaten, die diese unterschiedlichen Virulenz-relevanten Funktionen beeinflussen wurden validiert, Mutanten davon hergestellt und gezeigt, dass sie die Synthese und/oder Sekretion der Yop Effektoren beeinflussen. Basierend auf diesen Ergebnissen soll nun in diesem beantragten Projekt die Regulation bzw. die regulatorischen Mechanismen dieser kleinen Proteine aufgeklärt, sowie ihre molekulare Funktion, ihre Interaktionspartner, ihre zelluläre Lokalisation und ihre Rolle für die Pathogenese charakterisiert werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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