Detailseite
Projekt Druckansicht

Die Domestikation von Aedes agypti und ihre Auswirkungen auf die Verbreitung und Diversität von Viren basierend auf einer Feldstudie in Benin, West Afrika

Antragstellerin Dr. Hanna Jöst
Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 380283251
 
Aedes aegypti ist eine der wichtigsten Überträger von Arboviren weltweit. Evolutionsgenetische Studien haben gezeigt, dass sie ursprünglich aus dem subsaharischen Afrika stammt und sich von dort aus weltweit in tropische und subtropische Gegenden ausgebreitet hat. Die ursprüngliche, sylvatische Form, ist dort heutzutage immer noch zu finden und kann morphologisch von der domestizierten Form unterschieden werden. Diese kommt vor allem in der Nähe von menschlichen Behausungen vor, ist anthropophil und brütet in künstlichen Behältern. Durch die Domestikation von Ae. aegypti und der damit verbundenen Änderung des Stechverhaltens, von zoophil zu anthropophil, werden die Menschen mit neuen Pathogen in Kontakt gebracht. Deshalb ist es sehr wichtig den Prozess der Domestikation genau zu untersuchen, um damit auch das Auftreten neuer Zoonosen besser zu verstehen. Im Rahmen dieses Projektes soll untersucht werden in wie weit die Anpassungen der Mücke an die menschliche Lebensweise Auswirkungen auf das Vorkommen von Viren hat. Dafür sollen Ae. aegypti in Benin, Westafrika, entlang eines Transekts gefangen werden, entlang dessen sich Standorte mit hohen anthropogenen Einfluss bis hin zu Standorten mit einem minimalen anthropogenen Einfluss befinden. Diese Stechmücken sollen dann mit molekularbiologischen Methoden und Metagenomanalysen auf das Vorkommen von Viren getestet werden. Dabei liegt der Focus nicht nur auf bereits bekannten Arboviren, sondern auch bisher noch nicht beschriebe Viren sollen detektiert werden, darunter auch Viren die nur in Stechmücken vorkommen. Des Weiteren sollen die verschiedenen Ae. aegypti Populationen in Laboruntersuchungen auf Unterschiede hinsichtlich grundlegender Transmissionsparameter (z.B. Wirtspräferenz, Dauer des gonotrophischen Zyklus, verändertes Eiablageverhalten, Entwicklungszeit der Larven) untersucht werden. In dieser Studie soll der Zusammenhang zwischen Habitatveränderung und Adaptionen des Vektors und damit assoziierter Pathogene, untersucht werden um das Auftreten von Viren zu verstehen, die zwischen Menschen und Wildtieren übertragen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Benin
ausländischer Mitantragsteller Tadagbe Nanonfi William A. Yadouleton, Ph.D.
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung