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Big Two - Eine Untersuchung der kognitiven Repräsentation der "Big Two" Dimensionen der sozialen Kognition

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 381588999
 
Das übergeordnete Ziel des vorgeschlagenen Forschungsprogramms ist ein tiefgreifenderes Verständnis der mit "Agency" und "Communion" (auch "Kompetenz" und "Wärme" bzw. die "Big Two") bezeichneten Dimensionen, anhand welcher sich die Wahrnehmung und Urteilsbildung bezüglich das Selbst, anderer Personen und sozialer Gruppen beschreiben lassen. Communion, einteilbar in die Subdimensionen Wärme und Moralität, spiegelt dabei das Bedürfnis nach positiven sozialen Beziehungen wieder; Agency, einteilbar in die Subdimensionen Durchsetzungsfähigkeit und Kompetenz, bezieht sich auf das Bedürfnis nach Selbstbehauptung und Ziererreichung. Trotz einer umfangreichen Literatur zu diesen beiden Dimensionen gibt es kaum Forschung dazu, wie deren kognitive Repräsentation strukturiert ist - und das, obwohl inzidentelle Befunde auf eine Asymmetrie in der Repräsentation von Agency und Communion hindeuten, die bedeutsame theoretische und forschungspraktische Implikationen hätte. Das vorgeschlagene Projekt will diese Lücke schließen. Konkret erwarten wir eine konzeptuell homogenere und dichtere Repräsentation von Communion als von Agency (H1). Darüber hinaus erwarten wir eine Asymmetrie in impliziten Persönlichkeitstheorien zu Agency und Communion, nämlich, dass Communion (im Vergleich zu Agency) eher kategorial bzw. bipolar repräsentiert ist (H2), das heißt, man neigt dazu, Personen hinsichtlich Communion stärker in "gut" (freundlich und moralisch) und "schlecht" einzuteilen als hinsichtlich Agency. Um diese Vorhersagen zu testen, schlagen wir ein mehrstufiges, methodisch vielfältiges Forschungsprogramm vor. Wir kombinieren Re-Analysen bestehender Daten (Metaanalyse von Reliabilitätskoeffizienten und Re-Analyse bestehender Datensätze anhand von Strukturgleichungsmodellen) mit kontrollierten Experimenten, die sich innovativer Methoden wie räumlicher Konzeptvisualisierung bedienen. Parallele Studien in Polen und Deutschland sollen Auskunft über die Generalisierbarkeit über Sprachen hinweg geben. Insgesamt kann das Forschungsprogramm das Verständnis der Big Two grundlegend erweitern, Inkonsistenzen in der bestehenden Forschung erklären und die bisherige Zusammenarbeit zwischen den polnischen und deutschen Antragsteller_innen vertiefen und weiter ausbauen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Polen
 
 

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