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Hochauflösende Aufnahmen von Umweltveränderungen in Kaltwasserkorallen Riffen: Geochemische Hinweise aufgezeichnet im Skelett der marinen Bivalve Acesta Excavata

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 383168872
 
Die Ökosysteme der Kaltwasserkorallen sind derzeit in Gefahr, da sie in großen Tiefen nahe dem Sättigungshorizont für Karbonat im Meerwasser wachsen. Ein Parameter, der bisher in diesem Zusammenhang in Kaltwasserkorallen Riffen kaum untersucht wurde ist die Saisonalität. Bisher haben sich geochemische Studien in diesen Riffen hauptsächlich mit riffbildenden Korallen beschäftigt, für welche aber ernsthafte Vital-Effekte aufgezeigt wurden. Diese Studie hat sich einen alternativen Organismus zum Ziel gesetzt: die Muschel Acesta Excavata. Im genaueren wird diese Studie sich mit einer Reihe von geochemischen Proxies befassen, welche schon in anderen Karbonatbildnern zur Rekonstruktion von Umweltparametern wie Temperatur und pH des Meerwassers etabliert wurden. Diese Proxies werden mit unterschiedlichen Methoden gemessen, aber auch unterschiedlich beprobt. Zusätzlich werden diese Proxies auch (zum ersten Mal) zu in-situ Logger Daten (länger als 1 Jahr Aufnahme) kalibriert. Diese ganzheitliche Studie hat schließlich zum Ziel, 1) Vital-Effekte zu identifizieren, (2) die Etablierung von Acesta Excavata als Archiv für Paläoozeanographische Rekonstruktionen, (3) die Auflösung von Saisonalität und deren zeitliche Veränderung in norwegischen und mauretanischen Kaltwasserkorallen Riffen, aber auch 4) welche Rolle die Saisonalität im Zusammenhang mit dem Wechsel der Kalttwasserkorallen Riffvorkommen in hohen und niedrigen Breiten auf Glazial/Interglazialen Zeitskalen spielt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e) Professorin Dr. Silke Voigt
 
 

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