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Visual Motion Signal in the Primate Retina
Antragsteller
Professor Dr. Martin Greschner
Fachliche Zuordnung
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung
Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 38334743
Das optische Bild wird durch unbewusste Miniaturaugenbewegungen ständig auf der Netzhaut bewegt. Wir werden der alten und kontrovers diskutierten Frage nachgehen, welchen Einfluss diese Augenbewegungen auf die frühe visuelle Verarbeitung im Primaten haben. Durch die Kombination eines der fortschrittlichsten Multielektroden- Messsysteme mit einer speziell entwickelten Stimulationsapparatur sind wir in der Lage, den Einfluss von Miniaturaugenbewegungen auf die Aktivität der Netzhaut in einer neuen Genauigkeit zu untersuchen.Das visuelle System muss die globale Bewegung, die unter anderem von Miniaturaugenbewegungen hervorgerufen wird, von der tatsächlich in einer visuellen Szene vorhandenen Bewegung trennen, um so die Wahrnehmung bewegter Objekte in einer statischen Umwelt zu ermöglichen. Unsere Daten liefern Hinweise dafür, dass diese Verarbeitung von relativer Bewegung schon in der Netzhaut des Primaten beginnt, und wir werden untersuchen, wie diese Vorverarbeitung die Bewegungsinformation in der raumzeitlichen Populationsaktivität der Netzhaut verändert. Während für alle Wirbeltierklassen eine hohe Dichte spezieller Netzhautzellen für die Detektierung der Bewegungsrichtung beschrieben ist, wurden diese in der Primatennetzhaut bislang nur äußerst selten gefunden. Dies führte zu der Frage, ob diese Zellen in der Bewegungsverarbeitung im Primaten denselben Stellenwert einnehmen können oder ob sich hier ein Sonderweg entwickelt hat. Mit Hilfe des Multielektrodensystems können wir dieser Frage nachgehen, und wir haben bereits erste vielversprechende Ergebnisse gesammelt.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Eduardo José Chichilnisky