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Bestäubungsökologie von Impatiens section Trimorphopetalum (Balsaminaceae) auf Madagaskar - ein Vergleich von Arten mit und ohne Belohnung mit Nektar
Antragsteller
Professor Dr. Eberhard Fischer
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Evolution und Systematik der Pflanzen und Pilze
Evolution und Systematik der Pflanzen und Pilze
Förderung
Förderung von 2017 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 383680617
Madagaskar ist mit mehr als 260 anerkannten Arten eines der globalen Diversitätszentren für die Gattung Impatiens. Mit 125 Arten gehört eine besonders große Gruppe zur section Trimorphopetalum, der ein Sporn fehlt, und von der es sogar kleistogame Taxa gibt. Ziel des Projektes ist es, die Bestäubungsbiologie von Impatiens rivularis aufzuklären, von der bereits vorläufige Daten in Madagaskar (Masoala-Halbinsel) und aus den Botanischen Gärten der Universität Bonn erhoben wurden. Vermutlich handelt es sich um eine Täuschblume mit Brutsubstrat-Mimikry. Detaillierte Feldbeobachtungen dieser Art sowie einer weiteren Art mit Täuschblumen (Impatiens silviana) soll zusammen mit zwei belohnenden Arten der Impatiens elatostemoides-Gruppe (Impatiens spec. nov. A, I. spec. nov. B) am Mt. Ambohitsitondroina auf der Masoala Halbinsel während 3 Wochen durchgeführt werden. Die potentiellen Bestäuber sollen gesammelt und später bestimmt werden. Zusätzliche Daten zu Blütenduft, Pollen/Samenanlagen-Verhältnis, Nektarproduktion und Blütenmorphologie werden an Pflanzen in der Kultur gesammelt. Brutsubstrat-Täuschung ist vermutlich von großer Bedeutung für die Hyperdiversifikation von Impatiens auf Madagaskar und hat wohl zu einer der größten Gruppen von Täuschblumen innerhalb der Kern-Eudikotylen geführt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Privatdozent Dr. Stefan Abrahamczyk