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Zugrundeliegende Mechanismen des Zusammenhangs zwischen Stress und Alkoholkonsum bei Gelegenheits- und Risikotrinkern.

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 383739866
 
HintergrundDas Erleben stressreicher Ereignisse gilt als ein wesentlicher Risikofaktor für die Entwicklung von schädlichem Alkoholkonsum und Alkoholabhängigkeit, welche mit erheblichen individuellen und gesellschaftlichen Folgekosten verbunden sind. Die zugrundeliegenden Mechanismen des Zusammenhangs zwischen Stress und Alkoholkonsum sind bislang jedoch nur unzureichend geklärt. Ziel der StudieAuf der Basis aktueller theoretischer Modelle und empirischer Befunde sollen deshalb im Rahmen einer experimentellen kontrollierten Studie die Mediatoren und Moderatoren dieses Zusammenhangs an einer nicht-klinischen Stichprobe untersucht werden, um daraus gezielte präventive Maßnahmen ableiten zu können. Da Unterschiede in den untersuchten Mechanismen in Abhängigkeit des aktuellen Alkoholkonsums zu erwarten sind, soll die Studie sowohl mit Gelegenheits- als auch mit Risikotrinkern durchgeführt werden. Kurzbeschreibung der StudieDer Zusammenhang zwischen Stress und Alkoholkonsum soll unter kontrollierten Laborbedingungen untersucht werden, um möglichst kausale Zusammenhänge identifizieren zu können. Hierfür werden jeweils 200 Gelegenheits und 200 Risikotrinker zufällig einem etablierten standardisierten Paradigma zur Induktion von Stress (Trier Sozialer Stress Test) oder einer Kontrollbedingung zugewiesen. Im Anschluss werden verschiedene potenzielle biologische und psychologische Mediatorvariablen erfasst. Neben der subjekiv wahrgenommenen emotionalen Belastung werden die Konzentration von Cortisol und die Aktivität von Alpha-Amylase im Speichel als Marker für die endokrine und autonome Stressreaktion bestimmt. Darüber hinaus werden mittels behavioraler Paradigmen Impulsivität (via Delay Discounting Task), Aufmerksamkeitsverzerrungen (via Dot Probe Task) und inhibitorische Kontrolle (via Go-Nogo Task) erfasst. Neben diesen potenziellen Mediatorvariablen werden zusätzlich die basale Cortisolsekretion (Haarcortisolkonzentration) sowie mittels Selbstbericht aversive Kindheitserfahrungen, Trait-Impulsivität und Trinkmotive als mögliche Moderatorvariablen erfasst. Die Messung des Alkoholkonsums erfolgt schließlich verdeckt in einem standardisierten Paradigma (Ad-libitum Taste Test).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Professor Dr. Clemens Kirschbaum; Dr. Susann Steudte-Schmiedgen
 
 

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