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Die Informatisierung und Computerisierung der Produktionstechnischen Forschung in der Bundesrepublik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Antragstellerin
Professorin Dr. Martina Heßler
Fachliche Zuordnung
Wissenschaftsgeschichte
Förderung
Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 384703618
Das Vorhaben zielt auf die Erforschung der bundesdeutschen Technikwissenschaften, genauer der Produktionstechnischen Forschung (PTF) nach 1945. Untersucht werden sollen deren Forschungen und Konzepte zur Computerisierung und Informatisierung der Fabrikarbeit und zur zukünftigen Fabrik. Das Projekt versteht sich damit als ein Beitrag zur Geschichte der Technikwissenschaften, deren Geschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bislang kaum erforscht wurde.Die Relevanz des Projekts ergibt sich zum einen aus dem Wandel der Technikwissenschaften in dieser Zeit. Die PTF und ihre Leitbilder veränderten sich im Kontext des Einsatzes von Computern massiv. Zum anderen ergibt sich die Relevanz aus der Bedeutung der Produktionstechnischen Forschung für die industrielle Arbeitswelt. Deren Technisierung, die Produktionsweisen, die Arbeitsorganisation, kurz, die sozio-technische Ordnung der Fabrik im 20. Jahrhundert, kann nicht ohne die Einflüsse und Wechselwirkungen mit der PTF verstanden werden. Das Projekt zielt allerdings nicht auf die Erforschung der industriellen Fabrik selbst, sondern auf die Forschungskonzepte zu deren Gestaltung. Dabei kann es nicht um eine internalistische Geschichtsschreibung einer Technikwissenschaft gehen. Vielmehr soll untersucht werden, wie industrielle, politische und gesellschaftliche Forderungen, Erwartungen oder auch Widerstände die Forschungen beeinflussten bzw. wie Akteure Produktionstechnischer Forschung selbst versuchten, Einfluss auf politische Entwicklungen und gesellschaftliche Debatten zu nehmen. Weiter soll die bundesrepublikanische Entwicklung im Kontext internationaler Entwicklungen und Vernetzungen betrachtet werden. Methodisch soll mit dem Konzept des Wissenspfades gearbeitet werden, das sich an Konzepte der Pfadabhängigkeit anlehnt und diese für die Wissensforschung fruchtbar machen möchte
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen