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Schottisches Standardenglisch - phonologische und morphosyntaktische Merkmale und deren Variation

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Ulrike Gut; Professor Dr. Ole Schützler
Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 385934505
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt ermöglichte erstmalig eine umfassende und systematische Beschreibung verschiedener phonologischer und grammatikalischer Eigenschaften des schottischen Standardenglisch. Dies erfolgte durch die Analyse des im Projekt mit phonemischen Annotationen und POS-Tags angereicherten Korpus ICE-Scotland, der der Forschergemeinschaft unter zur Verfügung steht. Die Korpusanalysen zeigten, dass das schottische Standardenglisch (SSE) variabel rhotisch ist, es verschiedene Muster von Realisationen des NURSE Vokals gibt und [m] und [w] für die meisten Sprecher:innen austauschbar sind. Darüber hinaus konnten wir zeigen, dass phonologische Merkmale im SSE miteinander korrelieren und dass traditionellere Varianten tendenziell gemeinsam im Akzent eines Individuums auftreten. Auf der morphosyntaktischen Ebene zeigten die Ergebnisse, dass es in Hinsicht auf Kontraktionen in negativen Sätzen zwar moderat ausgeprägte Unterschiede zwischen SSE und dem südbritischen Standardenglisch gibt, diese aber nicht den in der Literatur beschriebenen Mustern entsprechen. Beim Gebrauch von Konzessivsätzen deutet sich an, dass sich das SSE unter bestimmten Umständen etwas häufiger der Konjunktion "though" bedient als der aus dieser abgeleiteten, später grammatikalisierten Alternativen ("although" und "even though"). Die Ergebnisse des Projekts tragen somit aus verschiedenen Blickwinkeln zu einer fundierteren Beschreibung der Standardvarietät des Englischen in Schottland vis-à-vis anderer regionaler Varietäten in Großbritannien bei. Darüber hinaus generieren sie Anknüpfungspunkte für zukünftige Forschung, indem sie ein theoretisch motiviertes, aber eben bereits empirisch gestütztes soziolinguistisches Fundament speziell für diese Varietät des Englischen legen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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