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Geochemische, petrologische und thermochronologische Signale in Sedimenten der Westabdachung der Anden: Proxies für Hebung und Denudation unter wechselnden Kontrollfaktoren

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 38600824
 
Die Anden sind nach dem Himalaya das größte Orogen unseres Planeten. Die steile Westflanke der Zentralen Anden ist seit ca. 15 Ma hyperarid. Daher sind Erosion und Abtragung trotz hoher topographischer Gradienten extrem verlangsamt. Die Zusammenhänge zwischen Liefergebieten und Akkumulationsgebieten von Sedimenten sind über einen Zeitraum von 25 Ma relativ gut erhalten. Dieses Projekt zielt darauf, geochemische petrologische und isotopische Daten von Sedimenten der Andenwestabdachung mit Altern unter 25 Ma als Proxi für die Rekonstruktion von Hebung und differentieller Erosion auf der Westflanke der Anden zu nutzen. Anhand dieser Daten lässt sich auch die Variation der Isotopenzusammensetzung (Amplitude und Domänengröße) der Andenkruste abbilden. Ar/Ar Datierungen von Ignimbriten und Tuffen als Talfüllungen bzw. stratigraphische Marker dienen der zeitlichen Einordnung von Erosion und Sedimentation. Sie werden kombiniert mit Spaltspuren- und (U-Th)/He-Datierungen zur Rekonstruktion der (Paleo-)Exhumierung. Gleichzeitig sollen Fazies und die Entwicklung der Drainagesysteme rekonstruiert werden. Mit Hilfe digitaler Höhenmodelle werden dann Sedimentvolumina sowie Erosions- und Akkumulationsraten innerhalb der letzten 25 Ma quantifiziert. Als Ergebnis erwarten wir ein Modell für die Entwicklung der Andenwestabdachung, das die Prozesse von Hebung und Abtragung im Wechselspiel tektonischer und klimatischer Kontrollmechanismen abbildet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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