Detailseite
Die Rolle der Wnt-assoziierten Deubiquitinasen
Antragsteller
Professor Dr. Sergio Pérez Acebrón
Fachliche Zuordnung
Zellbiologie
Biochemie und Physiologie der Tiere
Entwicklungsbiologie
Biochemie und Physiologie der Tiere
Entwicklungsbiologie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 386524157
Der kanonische Wnt-Signalweg induziert bereits gut charakterisierte Transkriptionsprogramme, die durch beta-catenin reguliert werden (Wnt/beta-catenin-Signalkaskade). Kürzlich konnten wir zeigen, dass der Wnt Signalweg auch an der Regulation eines komplexen posttranslationalen Programms beteiligt ist, welches als Wnt-vermittelte Stabilisierung von Proteinen (Wnt/STOP-Signalkaskade) bezeichnet wird. Hierbei wird, neben beta-catenin, die Stabilität und Aktivität anderer GSK3-Zielproteine kontrolliert. Die physiologische Funktion dieser Wnt/STOP-Signalkaskade ist größtenteils unerforscht und bildet die Grundlage für diesen Antrag. In Vorarbeiten konnte bereits eine Gruppe von Deubiquitinasen (DUBs) identifiziert werden, welche konservierte Sequenzabschnitte für die Wnt-assoziierte Kinase GSK3 enthalten und durch Wnt/STOP stabilisiert werden. Die Untersuchung einer der Wnt/STOP-regulierten DUBs ergab, dass dieses Enzym in einer Rückkopplungsschleife zur Inhibierung der Wnt/beta-catenin-Signalkaskade involviert ist. Epistase- und Co-Lokalisierungsexperimente zeigten, dass diese DUB auf der Ebene des beta-catenin-abbauenden Proteinkomplexes wirkt. Im Einklang mit seiner Rolle als neuartiger negativer Regulator der Wnt/beta-Catenin-Signalkaskade, ist diese Deubiquitinase oft in Wnt-assoziierten Tumoren mutiert. Durch die funktionale Untersuchung dieser DUB soll die Wechselwirkung zwischen den beiden Wnt/STOP- und Wnt/beta-catenin-Signalkaskaden erkundet werden. Dies könnte relevante Implikationen für die Gewebeerneuerung und Onkogenese liefern. Das hier vorgeschlagene Projekt hat zum Ziel, i) die Wirkmechanismen der Deubiquitinase innerhalb der Wnt/beta-catenin- und Wnt/STOP-Signalkaskade, durch biochemische und zellbiologische Analysen, aufzuklären; und ii) seine physiologische Funktion unter Verwendung von transgenen Mäusen und Organoiden zu analysieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen